6. Dezember 2012

Nikolaus!

music: Unheilig - Winterland
mood: Es gibt Schnee verdammt! TSCHAKA

Ja ich weiß, es ist nun wirklich mal wieder eine kleine Weile her. Aber ich hab eine Entschuldigung. Ich hab viel gelernt in den letzten Wochen. Und es hat sich rentiert.
Meine erste Klausur habe ich mit einer wundervollen 1 als Note zurückerhalten. Das lernen war es also wert. Bei der zweiten Klausur in Kommunikation hatte ich auch ein ganz gutes Gefühl - aber man soll sich ja nie so sicher sein mit seinen Gefühlen.
Jetzt am Mittwoch habe ich meine dritte Klausur geschrieben. Ich hab wirklich gelerbt, aber irgendwie hatte sie mich mit zwei Fragen in der Klausur dennoch vollkommen eiskalt erwischt. Was diese Klausur betrifft werde ich glücklich sein, wenn ich besser als vier bin. Keine Ahnung warum - aber irgendwie ging mir die Thematik nicht so sehr von der Hand wie in den anderen Klausuren bisher.
Bis zum 20. Dezember und damit bis zu meinem Urlaub stehen jetzt noch 2 Klausuren an. Tja und dann sind 11 Wochen Schule herum. Ich finde es mal wieder erstanlich und erschreckend wie schnell die Zeit seit Anfang Oktober vergangen ist. Und ich freue mich unglaublich auf meinen ersten Praxiseinsatz. So schön Schule auch sein mag - ich vermisse das Arbeiten selbst irgendwie.

Tja und ansonsten - Leute was soll ich sagen. Es ist Winter. Ich liebe den Winter. Und es schneit. Nicht nur erin bischen. Nein es hat richtig geschneit. Mit dicken Flocken und einer dicken weißen Schicht die nicht sofort zerschmolzen ist oder pappig grau wurde.
Ich konnt eheute früh vollkommen ungestört als erstes meine Fußspuren in der weißen Decke hinterlassen. In der ersten Pause musste N. aus meinem Kurs (über N werde ich vielleicht mal mehr berichten) wirklich lachen, weil sie meinte es wäre unfassbar, dass ich mit knapp 30 mich so sehr über so eine Sache freuen kann.
Ich weiß wie sie das meint. N. mag es, dass ich manchmal nicht so erwachsen bin wie viele bei uns tun. Wir ergänzen uns wirklich gut.
Wirklich festgestellt hatten wir das in einer Gruppenarbeit zu einem Referat ud seitdem - BÄM - N. und ich sind meistens in einer Gruppe zusammen.
Nun haben wir auch noch mit zwei Jungs aus unserem Kurs eine Lerngruppe aufgemacht. Samstag geht es los und es wird lustig. Lernen, zusammen kochen - quatschen - LERNEN.

Und nun nach diesem Lebenszeichen werde ich etwas tun, was man nicht erwarten würde. Ich werde eine Runde einfach..... entspannen gehen.
Die die das Lesen - ich hab den einen oder anderen wirklich lieb ^^ Genießt die Tage bis Weihnachten.

22. Oktober 2012

4. Woche

music: Sky and Sand, One more try & SkyEnding in the Mix 
mood: Herbstlich und erschöpft

Nun sind schon drei Wochen herum gegangen und man kann sich schon jetzt fragen, wo eigentlich die zeit geblieben ist. Während die erste Woche fast eine reine Informationsveranstaltung war und man sich fragte, warum man eigentlich gerade dasitzt, drückte man uns in der zweiten Woche dafür umso mehr hinein. Nächste Woche Montag schreibe ich schon meine erste Klausur. 
Die zeit vergeht wie im Flug und ich lerne, vertiefe und vergleiche. 
Mein Problem in der ausbildung wird wohl nicht das lernen an und für sich sein. Bisher zumindest, so wie ich das nach den drei Wochen beurteilen kann. 
Unsere ersten beiden "Projekt-Tage" hatten wir auch schon. Wir waren in kleine Gruppen eingeteilt und haben auf zwei Tage verteilt insgesamt 6 Stationen durchlaufen die mit der Grundpflege zusammen hängen. Wir haben uns gegenseitig im bett gewaschen, uns die Zähne geputzt, Haare gewaschen und sollten uns gegenseitig rasieren ;) 
Klingt alles viel schlimmer, als es eigentlich ist. Ich hatte in diesen Tagen durchaus viel Spaß gehabt, auch wenn ich stellenweise ein wenig sehr angespannt gewesen bin. Was mit diese Tage gebracht haben? Reflexion. Es ist eines am bett zu stehen zu machen und man vergisst wieder ganz schnell wie es ist, derjenige zu sein, der machen lassen muss. 

Ansonsten werde ich wohl anfangen eine kleine To-Do-List zu erstellen, damit mir alles was nebenbei in meinem leben passiert nicht irgendwie über den Kopf wächst. Und wenn es solche Kleinigkeiten sind wie an festen Tagen mal da was im haushalt zu machen oder eben was anderes. 
Und sei es das Lernen oder Nachbereiten der Lerninhalte. Wie strebermäßig das nun klingt ^^
Denn zwischen Ausbildung und haushalt würde ich auch gerne einfach zeit haben zum Leben - besonders am Wochenende und da will ich nciht anfangen dem hinterher zu jagen, was ich in der Woche einfach nicht geschafft habe. Das ist vollkommen unnötig wie ich finde.   

Und  ich finde wieder viel Zeit  auf der Hinfahrt zur Schule nun wieder zu lesen. 3 Wochen, drei Bücher. ich brauch mehr Bücher verdammt. Als ich arbeiten ging und mein Weg 20 Minuten zu Fuß war, da habe ich während der zeit wohl kaum gelesen - und das auch ein wenig vernachlässigt. Sehen wir es also positiv. 

Nun kann ich ein paar Häkchen auf meiner Liste machen. Wäsche gewaschen und trockene zusammen gelegt, Müll rausgebracht, Küche aufgeräumt und Blogeintrag gemacht.
Hach was bin ich doch gut ;)  

    

3. Oktober 2012

Auf die nächsten drei Jahre

music: David Guetta  - She Wolf
mood: herbstlich

Nun ist es soweit. Auch wenn einige Tage verspätet. Aber der 1.10.2012 war also der Startschuss für die nächsten drei Jahre (hoffentlich). Artig saß ich im Festsaal - wartete darauf, dass mein Name aufgerufen wurde und stand mit 25 weiteren Kursteilnehmern in Reihe für ein Bild. Ich ertrug die ersten anderthalb Tage Spiele zum kennen lernen und ich lauschte stoisch den Informationen die in einer Flut auf einen herein stürzten. Ich hatte die ersten Blöcke Unterricht. Ich bin ich der Ausbildung angekommen.
Mir schwirrt ein wenig der Kopf von all dem was zwar gefühlt noch weit weg liegt, aber straff auf einem zukommen wird. Die ersten Bedenken, die ersten leisen Zweifel. Dennoch die riesige Freude auf das was kommen wird, auf das was man lernen wird.
Und ich bin gespannt wie sich die Kursgemeinschaft entwickeln wird. Schon jetzt sind da ein oder zwei, die mir ein wenig seltsam vorkommen ^^. Aber sowas bleibt wohl einfach nicht aus.
Und nun wird dieser Blog nicht nur ab und an ein Ort sein für meine seltsamen Gedanken, ein Ort an dem ich ab und an ein Lebenszeichen von mir geben werde, sondern auch ein Ort werden, an welchem ich Eindrücke hinterlege, Erfahrungen und vielleicht auch Enttäuschungen. Vorallem aber wird mich der Blog nun auch mehr oder weniger durch meine Ausbildung begleiten.
Ich bedanke mich noch mal herzlich bei all denen die mir die Daumen gedrückt haben für diese Ausbildung und hoffe ihr werdet sie die nächsten drei Jahre fleißig weiter drücken. Immerhin habe ich gewisse Ziele :)
Ansonsten ist der Eintrag nun kurz gehalten, denn ich will wieder in mein Bett, will mich auskurieren, will....... irgendwas machen. Aber nicht in die Kälte hinaus ;)

21. August 2012

Tee? Tee!

music: Lykke Li - I Follow Rivers
mood: Will immernoch mein Bett teilen

Seit ich letztes Jahr meine OP am Hals hatte, habe ich ja sowas wie einen Teetick entwickelt. Es fing an mit den aus den Beuteln, ging dann auch zum losen Tee über. Ja ich trinke gerne Beuteltee. Ich würde nicht sagen, dass der schlechter ist.
Derzeit bevölkern knapp 12 Sorten Teebeutel und 9 Päckchen loser Tee meine Küche. Manchmal mache ich eine ganze Kanne - manchmal nur eine Tasse.
Und an solchen Tagen wie heute - oder viel mehr solchen Morgen wie heute - da trinke ich gerne eine Tasse. Ich bin viel zu früh wach dafür, dass ich frei habe, es ist nicht wirklich heiß sondern eher grau und ich brauche ein bischen Entspannung. Also wurde nach dem Aufstehen die Musik angemacht, das Ritual folgte im Badezimmer und dann Tee kochen.
Da es inzwischen für mich doch einiges an Teesorten sind stehe ich dann immer vor dem Regal und muss überlegen wonach mit ist.
Heute ist es eine lose Teemischung geworden. Nennt sich Shogun-Tee. Grüner Tee mit Zitrone. Klang lecker. Grünen Tee habe ich lange nicht mehr getrunken. Wurde mal wieder Zeit.
Außerdem war mit vollkommen nach den Geruch von Zitrone.
Blöder Weise kam ich nicht ins Wohnzimmer im mit meine Riesentasse zu holen. Danei hatte ich auf die heute besonders Lust. Einfach weil es dann mehr Tee ist. Seis drum.
Wohnzimmer ist belegt, ich werde es verkraften.
Dafür habe ich wundervollen Tee, für mich gute Musik auf den Ohren und werde mich irgendwann mal aufraffen und irgendwas machen gehen. Wäsche aufhängen wäre ein Plan.

Und nun werde ich mir erstmal ein Buch schappen und mich zurück auf mein Bett verziehen und meine Seele ein wenig treiben lassen.

20. August 2012

Vom aufräumen, putzen und sich wappnen

music: MT Eden - Sierra Leone
mood: Wo ist mein fucking Bett? Es darf sich auch jemand dazulegen.

So - da bin ich mal wieder. Im Grunde gibt es nicht sehr viel zu erzählen. Ich arbeite. Ich schlafe - ich genieße weiterhin das Wetter. Wer hätte es gedacht. und obwohl Berlin eine Single-Stadt sein soll habe ich das Gefühl, diese Stadt wird nur von Päärchen bevölkert die alle der Erziehung von Kindern fröhnen.
Ach nein halt - ich hab da einen Nichtberliner kennen gelernt. War nett - war wirklich nett. Bis er den einen Tag vergessen hat seinen Ehering abzunehmen. Als er dann feststelle, dass ich da nicht mal gewillt bin zu kuscheln (und mehr war es bis dato Gott sei dank noch nicht) hat er dann auch Leine gezogen.  Ich wollte nicht hören wie Mies seine Ehe läuft, dass da nichts mehr klappt. Kann sein, dass es stimmt - aber letztendlich wird dir das jeder in diesem Moment erzählen. Brauch ich nicht. Will ich nicht. Verheiratete Männer sind Tabu. Scheiß Moral - eh?
Ansonsten bin ich gerade dabei meine Wohnung ein bischen auf Vordermann zu bekommen. Zum einem weil ich muss, zum anderen weil ich frei habe und zum dritten: Weil ich muss. Denn heute wird sich die ehrenvolle Sagrotanschubse von Freundin von I. für zwei Wochen in dieser Wohnung einfinden. Und ehe dieses Anti-Staubkind wieder meine Wohnung durcheinander bringt, bringe ich die Wohnung selber auf ihren Grad von Sauberkeit. Klinisch rein. Unmöglich? Sagrotan wird es richten. Ich schwöre!
und notfalls beschaffe ich mit einen Kanister Flächendesinfektionsmittel von der Arbeit. Und bringe ihr auch gleich ein paar typische Krankenhauskrankheiten mit.  Ah pfui - aus. ich will ja nett sein.
Nicht ihr zu liebe, sondern bizarrer Weise dem I. zu liebe. Der hatte nämlich Angst sie hier her zu bringen nach dem letzten mal, weil er denkt ich würde seine Holde in der Luft zerpflücken.
Als wenn ich mir freiwillig nur für ihre Anwesenheit die Hände schmutzig machen würde.
Ich hab besseres zu tun. Socken stopfen oder so. Kann ich zwar nicht, aber das macht nichts.
und weil I. so ein wunderbar perfektes Timing hat, überkreuzt sich sein Besuch mit meinem. Er kennt den T. ja schon. Sie noch nicht. Sie ist ja sooooo neugierig. Was zum Teufel geht sie es an, mit wem ich vielleicht mein Bett teilen werde oder vielleicht auch nicht. Immerhin ist T. unverheiratet - da dürfte ich, wenn ich wollte. Wollen - so eine Sache. Anderes Thema.
Was mich ansonsten ärgert, ich hab derzeit nicht mal wirklich die Zeit den Blogs zu folgen, die ich auf meiner Liste habe.
Shit happens. Ich habe drei Tage frei, und werde mich zwei verbarikadieren um ihr nicht über den Weg zu laufen - genug Zeit um alles nachzuholen um auf dem laufenden zu bleiben.

So und weil ich jetzt so vorbilblich bin und nichts mehr habe um mich vorm Putzen zu drücken, werde ich weiter machen gehen.

4. August 2012

Nicht verschollen

music: Flo Rida - Whistle
mood: sommerlich krank

Nein, ich bin nicht verschollen. Ich hatte nur verdammt viel zu tun. Ich hab bis September eine Arbeitsstelle gefunden. Und wenn ich nicht arbeiten gewesen bin, habe ich entweder mit meiner Familie zusammen gesessen oder eben das gute Wetter genossen.
Rollenspieltechnisch bin ich derzeit eigentlich so gut wie gar nicht unterwegs.
Ich glaube ich habe da sowas wie ein Sommerloch, auch wenn es mir hin und wieder einfach wirlich fehlt.  ich schleppe seit zwei Wochen ne Erkältung mit mir rum und ansonsten versuche ich darauf zu achten, dass es mir einfach gut geht.
Ist nicht ganz einfach mit dem Arbeitspplatz wo ich gelandet bin. Ich bin manchmal mehr als schockiert und vieles dort verstehe ich nicht. Anderes kenne ich nicht und will es auch nicht kennen.
Es kam in dem einem Monat oft genug vor, dass ich mit einem unangenehmen Gefühl von Wut aus diesem Haus gegangen bin, mit einer großen Portion von Unverständnis.
Ich versuche mir immer wieder vor Augen zu halten, dass es nur für die zwei Monate noch ist, aber dieses zureden wird immer schwächer vom Gewicht her.
Kollegen die betrunken zum Dienst kommen, Kollegen die sich gegenseitig angiften und kontrollieren und versuchen zu übertrumpfen. Kein wirkliches zusammenarbeiten sondern nur ein besser dastehen als der andere und ein PH ist dort nicht mehr wert als der Dreck auf dem Fußboden.
Dafür werden unglaublich gute Leute nicht behalten, sondern weggeschickt, dafür man die behalten kann, die betrunken antanzen und das wird geduldet mit der Begründung: Erst wenn was passiert, kann man auch was machen.
Das Haus ist unstruckturiert - vollkommen. Und die dementen Bewohner gehen dort vollkommen unter, weil mal dieses Klientel ja am Anfang gar nicht eingeplant hatte. Das bevorzugte Klientel ust gut betucht, senil aber nicht dement und kann noch ganz viel allein.
Dass dieser Zustand sich mal ändern könnte? Wurde nicht eingeplant.
Alles ist hübsch und fein in diesem Haus, und das muss es bleiben. Für Demente ist es vollkommen trost- und schmucklos. Und wehe sie gehen vielleicht mit irgendwas spazieren.
Ich komme von einem rein dementiellen Bereich und bin einfach nur irgendwie..... geschockt.
Und sich wundern, wenn diese Bewohner nicht essen wollen, weil sie das noch mitbekommen, wenn die Fitten motzen wie die Dementen essen, wenn sie Hilfe brauchen, Anleitung oder eben auch eine Übernahme.
Anstatt dieTischgruppen umzuordnen bleibt es wie es ist und die Dementen haben keinen wirklichen Schutz.
Ich würde auch nicht essen wollen oder den Mund aufmachen wollen, wenn ich als dumme Sau am Tisch bezeichnet werden würde. Keine Tischkultur mehr, aber noch selbstständig essen können? Ressource mit den Händen essen? Oh gott - das könnte ja schmutz machen, die Kleidung könnte schmutzig werden - Ah Kleidung, gutes Thema. Würde es Kleiderschutz geben, könnte man das vielleicht verhindern. Würde es. Gibt es nicht - oder nur nicht ausreichend.
Ich bin anderes gewohnt. Ich bin einen vollkommen anderen Umgamg mit demenziell erkrankten gewohnt.
Ich bin ein ganz anderes körperlich schweres arbeiten gewohnt und die Leute dort heulen rum, weil sie vielleicht 5 Leute in 6 Stunden versorgen sollen.  Sie stöhnen, wenn sie um 9 mit der Grundpflege fertig sind, wo ich es gewohnt bin, bis teilweise kurz vor 12 noch am Bett zu stehen und zu waschen.
Es sind traumhaft besetzte Dienste.  Fünf kleine Wohnbereiche - fünf Leute im Frühdienst - manchmal nur viereinhalb, aber immer am Wochenende mit einem Betreuungsassistenten.
Ich verstehe es einfach nicht. Wir haben uns am Wochenende zu zweieinhalb für 30 Bewohner irgendwie durchgeschlagen.
Aber eines können die Leute dort. Und das regt mich selbst als Raucher auf. Um halb Neun schon draußen stehen und eine rauchen, aber die Hälfte von ihren Leuten hat noch nicht gefrühstückt, obwohl die um die Zeit schon essen.  Ich könnte einfach nur auskeksen.
Natürlich - es ist nur bis Ende September. Ich versuche meine Dienste zu machen, die Klappe zu halten und irgendwie das Beste draus zu machen. Dennoch rutscht mir das eine oder andere mal ein Vorschlag heraus. Aber der wird ja gleich abgeschmettert. Ich komme von Vivantes, da ist doch eh alles mistig. Da kann nichts gutes bei rauskommen. Aber blöd schauen, wenn ich als PH weiß, was in eine Pflegeplanung gehört und was nicht, wenn ich dummerweise weiß, wie Grundpflegenachweise richtig gemacht werden - und das kann eigentlich jeder. Aber hey - PH. Ich muss ja blöd sein. Natürlich stehen die Fachkräfte da und schmeißen mit Fachbegriffen um sich - und sind dann verwundert, wenn ich sie auch noch verstehe.
Verdutzt sein, wenn die Bewohner auf mich und meine Art anspringen - und verwundert sein, wenn die wenigen geistig klaren bei mir auf dem Bereich sagen: Ne - erst wenn die B. da ist.
Ist natürlich ganz toll, weil mir das so herrlich viele Freunde auf Arbeit macht.
Aber es ist ja nur bis Ende September. Erstaunlicher Weise haben mich über zwei Jahre Vivantes psychisch nicht so angegriffen wie dieser Laden. Aber da ist ja alles scheiße. Ihr mich auch.

Das war also das Wort zum Samstag. Man sieht ich bin noch da - und kann noch genauso dampf ablassen. Also alles im grünen Bereich. Kann nicht endlich ende September sein?
 

1. Juli 2012

Von Gewittern und anderen Dingen

music: none
mood: Träge


Es sind ja nun wieder einige Tage ins Land gezogen. Wirklich viel gravierendes ist nicht passiert. Ich war unterwegs und hab alles zusammen gesucht an Unterlagen, die ich für die Ausbildung noch brauchte.
Ich habe viel mit meiner Schwester zusammen gesessen oder war bei meiner Familie. Familie ist immernoch die Beste. Ich war nette Nichte für meine Tante, eifrige Enkelin für meine Oma.
Und nun bin ich krank. Nichts wirklic gravierendes eigentlich. Ich hatte Donnerstag nach dem Baden ein seltsames Gefühl im Ohr, wie so ein Druck. ich dachte mir das wäre nach dem Baden gewesen.
Als es freitag aber noch immer da war und ich auf dem Ohr nichts mehr hörte, da fand ich das nicht lustig. Nicht nur, weil das echt scheiße ist, sondern weil ich Freitag eigentlich zum Probearbeiten sollte.
Also meine Tante angerufen, denn das wäre bei ihr im Heim gewesen und ab zum HNO.
Ergebnis: Nasennebenhölenentzündung und das hat sich wohl alles verlagert und auf den Gehörgang gedrückt oder so ein Scheiß in der Art.
Penecilin, Gelomyrthol und Nasenpsray sind die Tage meine festen Begleiter, aber es hilft wenigstens und ich höre wieder. Ich fand das echt ärgerlich wegen dem Probearbeiten. Es wäre perfekt gewesen. Bis ende September, einfach als Aushilfe. Ich wollte jetzt nicht bis Oktober herum sitzen.
Aber die waren so freundlich, dass ich am Donnerstag noch mal kommen darf. Also darf man an der Stelle auch noch mal Daumen drücken.

Ansonsten machte mir nun zu dem Schnupfen die Hitze auch noch zu schaffen. Nachdem schon Freitag, dann Samstag Mittag und dann Samstag Nachmittag ein Gewetter angekündigt war, kam es heute Nacht um drei dann endlich angezogen. Und was das für ein Gewitter war.
Da ich eh nicht schlafen konnte, konnte ich es wenigstens von Anfang an beobachten. Und ich gehöre zu den Menschen die Gewitter mögen.
Es kündigte sich schon vorher an durch das auffrischen des Windes und der Geruch in der warmen Luft veränderte sich. Und dann? Dann war es da. Wie ein Paukenschlag.
Es war nicht ein Blitze und sekunden später ein grollen - es war über uns - der Himmel war stetig durchzuckt von Licht, teilweise erhellten die Blitze die Räume so sehr, dass man hätte problemlos lesen können. Nicht vereinzelte - es war ein einziges Zucken und Donnerschlagen, teilweise so laut, dass es einen nicht nur aus dem Schlaf gerissen hätte. Die verdammten Böller zu den Fußballspielen sind Nichts dagegen gewesen. Und ich tat nichts anderes, als am Fenster zu sitzen und zum Himmel zu schaun. Volle geschlagene zehn Minuten, dann entschied sich das Gedwitter weiterzuziehen, die Blitze wurden weniger, das Grollen hielt noch immer an. Von mir aus hätte es die ganze Nacht über uns bleiben können.
Ich finde Gewitter beruhigend, obwohl viele Angst davor haben. Ich kann mich dabei vollkommen entspannt hinlegen, zum Himmel schaun und auch dabei einschlafen. Aber meist will ich das nicht, weil ich dieses Bild mag. Auch wenn ich mir in diesen Momenten immer wünsche, nicht alleine zu sein, sondern dieses Erlebnis teilen zu können.
Und unweigerlich musste ich an T. denken. Uns verbinden einige Momente, die ich nun nicht schwärmerisch als magisch bezeichnen würde. Aber es sind Momente, die niemals verblassen werden. Momente von denen man selbst noch Jahre später zehren kann. Sei es diese eine Nacht am See gewesen (und das liegt wirklich viele Jahre zurück), sei es damals zu Winter gewesen als wir Nachts im ersten Schnee spazieren waren. Oder sei es letztes Jahr gewesen, als T. zu mir zu Besuch kam und wir ein ähnliches Gewitter bewundern konnten, einfach nebeneinander im Bett lagen. Seine Hand in meinem Haar vergraben und mein Kopf an seiner Brust ruhte.
Es geht nicht darum inwieweit diese Dinge weitergegangen sind - tatsächlich sind diese Momente vollkommen unschuldig. sie sind rein von jedem Hintergedanken. Und solch intensive Erlebnisse hatte ich eigentlich nur mit T.
Zugleich finde ich es beruhigend, dass ich das nicht von I. behaupten kann. Sicherlich hatten wir unsere Momente, aber.... sie verblassen mit der Zeit. Sind verblasst. Und es ist gut so. Es gibt kaum Momente wo ich mir wünschte I. wäre da. Es gibt nur jene wo ich T. bei mir haben will.


Okay, außer gestern Mittag auf dem dem Heimweg - da hätte ich gerne I. bei mir gehabt. Zum einem damit er die Einkäufe tragen kann (hrhr) zum anderen aber wegen einem lustigen Ereignis.
Wer den Film "A Gamers Day" kennt, hätte es verstanden. Ich hatte zumindest einen schallenden Lachanfall auf der Straße, als ein kleiner Bub von 13 oder 14 mit lauter Musik über die Straße lief. In ach so coolen Gangstaaaaa-Klamotten und mit diesem Lied Usher - Yeah! ich konnte einfach nicht mehr - aber dazu muss man den Film kennen.

So, und nun warte ich auf meine Bestellung voll von Sushi, werde mich mit Taschentüchern und Essen hinflacken und die Welt an mir vorbei ziehen lassen.

17. Juni 2012

Tschaka

music: DJ Antoine feat The Beat Shakers - Ma Cherie 
mood: Wie auf Drogen mit Katerstimmung

Ich hatte das schon viel eher schreiben wollen. Aber es ging die Tage bei mir drunter und drüber. Zum einen waren da unglaublich viele Amtsgänge, dann hatte ich noch die Maurer in der Wohnung.... was auch immer.
Ich bin am Mittwoch also mit dem I. losgezogen zum einkaufen und machte draußen meinen Briefkasten auf, um gleich zu schaun, was davon in den Müll kann.
Und da lag er. Ein großer brauner Umschlag von der Schule bei der ich mich beworben hatte. Bei der größe dachte ich mir, das könten wahrsceinlich die Bewerbungsunterlagen sein, die sie mir zurückschicken.
Dennoch konnte ich nicht warten und öffnete den Brief. Wenn es eine Absage ist, dann will ich es halt lieber direkt wissen. Dann hätte ich den Weg zum Laden nutzen können um mich zu fassen.
Ich zog das erste Papier ein Stück herausn und da stand es.

Zusage Ausbildung Altenpfelgerin

Ich muss wohl kaum sagen, dass ich nebst einem halben Herzinfarkt deswegen auch direkt einen Freuden-Hüpf-Tanz aufgeführt habe. Was jucken mich da Blicke von den Leuten. ich hab sie. ich hab die gottverdammte Ausbildung. Scheiße man - ich meine.... endlich. Fuck noch eins endlich!!!
Nebst zwei Schriftstücken zum Unterschreiben für den vertrag war noch eine Liste dabei, was ich alles brauche bis zum 26.6. und dem renne ich nun artig und heftig hinterher. 

Und dann war da noch natürlich der Umzug meiner Tante, die sich nun nach 30 Jahren endlich aus ihrer Ehe gelöst hat. Gestern war die Einweihungsparty in ihrer neuen hübschen kleinen Wohnung.
Und die Kreise schließen sich wieder Das Haus gehört dem Ex-Freund meiner anderen Tante, die sich immer noch verstehen. Wie feierten gestern also vorallem die Einweihung, den Abnablungsprozess, meine Ausbildung und dann natürlich noch, dass meine Schwester und ich unseren "Onkel" nach über 10 Jahren nun endlich mal wiedersehen konnten. Die beiden waren nie verheiratet gewesen, aber ihr Freund war für uns dennoch immer irgendwie der Onkel gewesen ;)
Auch wenn es für ihn seltsam war. Immerhin sind wir nicht mehr die kleinen Mädels/jungen Mädels, die er vor 10 Jahren das letzte mal kennen gelernt hatte.

Wir haben also lange gesessen, viel getrunken (Du gemeine tükische Bowle mit diesen ungemein leckeren Erdbeeren) und es gab verdammt gutes Essen. Im Zuge dessen hatte ich auch ein Rezept von Nina abgewandelt. Allerdings habe ich keine Taschen daraus gemacht, sondern Schnecken. 
Es gab Bigos und durch ein Mißverständnis 3 gebackene Torten und zwei Kuchen von meiner oma und wir wussten nciht mehr wohin damit. Ach und habe ich erwähnt, dass es ungemein viel Alkohol gab? (Bowle du hinterlistes Etwas!)
Ich habe mit meiner Familie eigentlich fast nur draußen gesessen. Das Wetter war dafür gut, kein Regen, nicht zu kalt.
Und als nurnoch der harte Kern blieb (Die Familie und der Onkel ;)) da wurde gegen Mittrnacht nicht nur noch die Reste vom Buffet gesnackt, sondern da kamen auch die polnischen Schnäpse auf Vodkabasis auf den Tisch.
Irgendwann gegen drei in der Nacht haben wir uns dann einfach nurnoch ein Taxi bestellt, ich bin nach Hause und tot müde ins Bett gekippt. 

Heute früh kam die Rache. Kopfschmerzen. Dabei hatte ich in meinem Leben noch nie einen Kater. Das könnte aber auch daran liegen, dass wir dann ab 22 Uhr die Kälte unterschätzt haben. Das würde auch meinen Schnupfen und das Husten erklären.
Scheiß drauf, das war es wert. und es hindert mich nicht daran zeitweilig einen spontanen Schub von Euphorie zu bekommen und durch die Gegens zu springen. 
Kurz um - dieses Jahr kann einfach nurnoch scheiße gut werden. Und wie gestern alkoholselig beschlossen wurde: Dieses Jahr ist das jahr für unsere Familie. Ganz gleich was kommen mag. Scheiße mir geht es gut. 

In diesem Sinne.... will ich mal meine Kopfschmerzen noch ein klein wenig hegen und pflegen ;)

6. Juni 2012

Neu Neu Neu!!!

Music: Sookee - Reibung
mood: Verdammt Genial


Die kleine B. ist heute früh aufgestanden mit dem Ziel ein bischen was an Geld auszugeben. Für den Einkaufsmarathon gab es mit I. einen Kaffee bei Dunkin Donuts. Und da der I. mit dabei war, kann man schon mal davon ausgehen, dass ich mir keine Klamotten kaufen wollte. Ganz falsch.
Der I. versteht ja ein klein wenig was von Technik. Und die kleine B. hat sich heute ein neues Laptop gekauft.
Erst zu Saturn, dann zu Conrad und dann zu Mediamarkt. Bei Mediamarkt hatte ich auch eines gefunden, was mir wirklich gut gefallen hatte zu dem gleichwertigen Model aus einer I5 Reihe, aber dann entschied ich mich dafür, dass ein I3 ebenso reichen wird, dafür ist der Arbeitsspeicher größer und ich hab mir lieber ein neues und vernünftiges Headset gekauft. Dann also wieder zurück zu Saturn und da mein wunderschönes neues tolles und ach so liebenswertes Laptop gekauft. Ich glaube ich nenne es Trillian. Nicht wegen diesem scheiß Programm (was sich meiner meinung nach wie eine Furie mit PMS benimmt) sondern weil der große Hauptrechner bei uns Deep Thought und das alte Laptop Marvin.
Die sind nicht auf meinen Mist gewachsen. I. hat entschieden, dass die Geräte so heißen. Und wenn wir schon einer Anhalter-Linie treu bleiben wollen und das hier ein definitives nur Frauen-Laptop wird, dann kann das auch Trillian heißen.
Außerdem mochte ich die Schauspielerin aus der letzten Verfilmung. So.
Ich habe den armen Jungen nach ewigen Entscheidungsschwierigkeiten ja auch nur gute 4 Stunden durch die Stadt gejagt. Einmal mussten wir noch zurück, weil ich mir unbedingt noch einen Dünger für Orchideen kaufen musste.
Und nein, das fällt üüüüüüberhaupt nicht aus der Reihe.

Tja und dann eben das übliche - Trialversionen runterschmeißen, unnützes runterwerfen und dann..... Daten rüberschieben. Aber jetzt bin ich fertig und ich muss mich nurnoch an diese neue Tastatur gewöhnen.
Deswegen auch ganz uneigennützig dieser Eitrag hier. Das hat ncihts damit zu tun, dass Übung in diesem Fall den Meister macht und ich mich damit wieder schnell an die tastatur gewöhne. Niemals!

Ja ansonsten: Ich habe mein Arbeitszeugnis am Wochenende erhalten. Und es ist..... scheiße gut. Es ist wirklich gut. Es hat nicht diese seltsam schwammigen Formulierungen. Es ist klar und kräftig in seinen Aussagen.
Und mit diesem Zeugnis bin ich dann Dienstag auch direkt zur Schule gefahren und habe es vorgelegt. Es war auch die gleiche Dozentin da, mit der ich das Vorstellungsgespräch hatte *räusper*
Es sieht bisher gut aus sagte sie! Nicht nur, dass meine PDL sie doch noch angerufen hatte und nur gute Referenzen gegeben hatte - nein! Es hat sie auch überzeugt, dass ich diese Ausbildung machen will zum einem, weil ich mit meiner Neurodermitis so lange schon in der Pflege arbeite und das im Griff habe, zum anderen meine Erfahrung. Und nun kommt noch dieses Zeugnis dazu.
Also wenn die mich nicht mehr nehmen, dann weiß ich auch nicht.
Aber ich will mich lieber nicht zu früh freuen.
Nur weil es bisher gut aussieht, heißt das eben nicht, dass es eine definitive Zusage ist.

Tja, was gibt es sonst noch so schöne zu sagen.  Eigentlich nicht mehr viel.
Aber ich glaube.... ich bekomme so langsam wieder ein wenig auftrieb. Ich will es einfach mal stark hoffen.

31. Mai 2012

Und plötzlich ist es soweit

music: Alex Clare - Too Close
mood: Wie in Watte gepackt

Und auf einmal ist der Monat herum. Und ab Morgen bin ich offiziell Arbeitslos.
Seit meinem geburstag ist die Zeit erst recht rasend schnell vergangen. Es hat sich nur wenig ergeben.
Ich hatte dazu noch nichts geschrieben, weil ich erstmal abwarten wollte.
Ich hatte am 25.5. ein Vorstellungsgespräch, nachdem ich den Einstellungstest also erfolgreich absolviert hate. Das Gespräch lief.... ich denke ganz gut. Mein problem war, dass sie mein Arbeitszeugniss sehen wollten. Aber das habe ich noch nicht. Natürlich sollte ich es nachreichen. Aber es hatte einfach einen faden Beigeschmack hinterlassen. Es sieht immer schlecht aus, wenn man nicht alle Unterlagen aufweisen kann.
Das Empfehlingsschreiben meiner PDL gab es auch nicht. Zumindest hatte die Frau mit der ich das Gespräch hatte nichts vorliegen.
Meine PDL hatte nun am Dienstag nochmal telefoniert und mündlich eine Einschätzung hinterlassen, aber ich weiß einfach nciht was ich davon halten soll. Abhängig werden sie es wohl von meinem Arbeitszeugniss machen und ich weiß nicht was dort drin steht.
Weder meine WBL noch meine PDL haben das geschrieben. Wie will jemand aus der Personalstelle denn beurteilen können, wie ich arbeite.
Vielleicht mache ich mich auch nur verrückt. Ich weiß es nicht.

Und nun ist es also soweit. Der 31.5 und ich war meine letzten Pflichtstunden ababeiten. Auch wenn man es nicht mehr groß Arbeit nennen konnte. Schrank ausgeräumt und den in meiner Umkleidekabine, Schlüssel und Kleidung abgeben. Verabschieden. Es fühlt sich alles ein bisschen.... unwirklich an. Anders kann ich das nicht benennen. Es gab eine Karte und eine "Finanzspritze" von meinen Kollegen (Eine 60ml Spritze mit Kleingeld) es gab von mir gemachten Kuchen und Kaffee.... Drücker zum Abschied, Glückwünsche für die Zukunft. Und das Versprechen von mir sie mal besuchen zu kommen. Kein leeres Versprechen, ich bin gerne bei mir auf der Station gewesen. Es war immer ein wenig anstrengend, manchmal ätzend aber ich habe die letzten zwei Jahre dort wirklich gern verbracht.

Und plötzlich soll es vorbei sein. Nicht mehr regelmäßiges aufstehen, nicht mehr mit dem gewohnten und bekannten Team arbeiten.
Ich habe nicht vor lange Arbeitslos zu sein. Ich hab heute schon mit einer Firma telefoniert wo es ganz gut klingt.
Ich finde nicht mal mehr den Gedanken abschreckend wieder in einer Zeitarbeitsfirma zu sein.
Nun werde ich das alles erstmal sacken lassen und dann? Muss ich weiter sehen. Aber irgendwie... ist es halt noch immer unwirklich.

12. Mai 2012

Nachtschichten

music: Linkin Park - Burn it down
mood: unausgeschlafen

In der Woche ist einiges passiert. Ich hatte zu einem einen riesen Zoff mit I. über Dinge, die sich die letzten Monate einfach so aufgeladen haben. Letztendlich war es vielleicht alles ein Mißverständnis, aber es änderte nichts. Wir hatten uns zwar ausgesprochen, dennoch bleibt irgendwie ein fader Beigeschmack.
Am Donnerstag hatte ich einen Einstellungstest für die Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Ich hoffe es ist gut gegangen. Ich bin Donnerstag recht früh aufgestanden, mit dem Stress des Streits vom Vortag, Einstellungstest - nach Hause, langes Gespäch geführt und dann in den Nachtdienst.
Als ich Freitag früh nach hause kam hatte ich das unfassbare Glück, dass sie auf beiden Hausseiten am werkeln mit dem Gerüst waren, hatte anderthalb Stunden schlaf und dann abends noch mal knappe 2. Und heute? Ich kam nach Hause - vollkommen erledigt und habe 4 Stunden geschlafen und danach ging dann auch nichts mehr. Und ich habe noch zwei Nachtdienste (den heute mit eingeschlossen) vor mir.
Zu allem überfluss musste ich heute Nacht eine Bewohnerin auch noch ins Krankenhaus verlegen lassen mit Verdacht auf einen Schlaganfall. Und das ganze Prozedere hatte mich dann vollkommen aus der Arbeits rausgerissen und ich wusste danach nicht mehr, was ich als erstes machen sollte. 
Meine Schulter tut höllisch weh, die linke Gesichtshälfte kribbelt heute ganz komisch zu dem ohnehin tauben Gefühl seit der OP im November.... ich fühle mich alt und wie ein Wrack.
Ich muss mich derzeit mal wieder fragen, warum ich meinen Arsch überhaupt noch zur Arbeit bewege und wenn ich auf Arbeit bin rege ich mich nur über manche meiner Kollegen auf, weil die so viele Dinge so unnötig schwer machen oder eben nichts machen.
Wenn sie nichts machen, machen sie es aber wenigstens nicht falsch.
Ich bin sicherlich nicht perfekt. Aber ich finde es schon arg traurig, dass meine Kollegen nicht in der Lage sind die Aktenablage in die Ordner so einzusortieren wie es die Legende vorgibt.
Und nun - ein halbes Jahr später  nach dem ich alle Ordner auf den neusten Stand gebracht habe - stehe ich da und kann das im Grunde noch mal machen. Mein Ordnungssinn und  der tatsächliche Nutzen davon brüllen danach, dass es gemacht wird. Aber irgendeine fiese Stimme sagt: "Lass stecken, du bist in zwei Wochen weg, in einem Monat könnte man die Ordner wieder neu machen".
Die ganzen zwei Jahre haben mich nicht so sehr frustriert auf Abeit wie die letzten zwei bis drei Monate.
Sie rennen alle rum und verzweifeln - ja was machen sie denn nur, wenn ich nicht mehr da bin. Wie wäre es mit dem was sie gemacht haben, bevor ich auf die Station gekommen bin. Es ist einfach nur unfassbar ätzend. Ich habe das Gefühl sie legen jede Form von Logik und Verstand ab, sobald sie das Gelände betreten und manchmal frage ich mich, ob manche vergessen haben das auch wieder abzuholen.
Ich hättte meinen Arsch vielleicht zum Arzt bewegen sollen und mich krank schreiben lassen. Aber nein - dafür habe ich auch wieder ein zu großes Pflichtbewusstsein.

Vielleicht bin ich auch einfach nur wirklich zu müde und deswegen nervt mich das alles heute ganz besonders. Ich weiß es nicht. Am Montag habe ich es erstmal hinter mir - dann habe ich Urlaub.
Ganz geschickt über meinen Geburstag gelegt. Was mir nicht mal was bringt. Denn ich habe keine große Lust diesen zu feiern. Mein Wunsch ist es eher mich mit einer Flasche Sekt aufs Bett zu chillen, mich mit dem Sekt abzuschießen (was ich nach drei Gläsern dann eh schon erreicht habe) und die Decke über den Kopf zu ziehen.

Der wirkliche Lichtpunkt der Woche war halt jener Einstellungstest. Auch wenn ich nicht genau sagen kann, ob der wirklich gut gelaufen ist. Der Matheteil in diesem bereitet mir einfach ein wenig Kopfschmerzen. Auch weil ich mal wieder festgestellt habe, dass ich bei Mathe anfange viel zu umständlich zu denken, obwohl ich es besser weiß. Selten.... dämlich irgendwie. Dadurch mache ich es mir einfach nur selber schwer.
Aber Mathe mit seiner Logik wird auch einfach niemals meins sein. Da kann wohl kommen was will.
Aber vielleicht habe ich ja ausnahmsweise mal ein wenig Glück und es liegt die Einladung zum Vorstellungsgespräch in meinem Briefkasten. Ich versuche mal mir selber die Daumen zu drücken.

Aber nun mache ich mich mal auf den Weg zur Arbeit - ganz sportlich und so mit dem Rad.

2. Mai 2012

Bettwäschentick

Music: Linkin Park - Rolling in the deep
Mood: Ich will wen beißen!

Ich war heute nach der Arbeit also einkaufen im Domäne. Auf dem Plan standen:
Gardinenstangen 2x
Vorhänge 2x
Badezimmerauslage
Federkissen 2x
Mülleimer groß

So das habe ich auch alles bekommen. Und dann kommt das große Aber. Domäne scheint meine Ticks zu kennen. Denn natürlich muss ich vorher an der Bettwäsche vorbei ehe ich zu den Gardinen komme. Und wenn ich eines habe, dann einen Bettwäschetick. Ich habe mehrere Sets, obwohl zwei bis drei davon maximal im Umlauf sind.
Aber wenn mir der Stoff gefällt oder aber die Farbe oder das Muster *hach*
"Oh I. schau doch mal die! Grün habe ich noch nicht"
"Und wirst du sie auch benutzen"
"Bestimmt, wenn die anderen in der Wäsche sind"
"Achso - genauso wie der zweite Satz von Ikea?"
"Ach das hatte sich nie ergeben, da hatte ich nie die farblich passenden Bettlaken dazu"
"Klar.... die Bettlaken. Davon kannst du ja auch nur einen EInzelhandel aufmachen, genauso mit der Bettwäsche"
"Aber ich habe noch keine Grüne, das wäre ein schlechtes Sortiment"
Ich habe gesehen wie das I. schon halb an meiner Logik berzweifeln wollte, ehe er zu Waffen griff die unfair waren, weil das meine Logik ist.
"Ja richtig, aber hattest du nicht eytra die grünen Dekovasen aus dem Zimmer verband, weil sie zum rest des Zimmers nicht passen?"
"Mhm.... dann muss ich andere Bettlaken dazu holen"
"Aber hatten wir uns nicht auf rote Vorhänge geeinigt?"
Der Arsch weiß ganz genau, dass ich kein Liebhaber der Rot-Grün-Kombintion bin.
Ich habe die Bettwäsche liegen lassen, zum Trotz aber neue Bettlaken gekauft. Davon ein Set in grün. Muahahaha.... jetzt muss ich mich nur fragen, welche meinerBettwäsche dazu passen wird. Ach verdammt, warum hat er mit nochmal die Bettwäsche ausgeredet?
Ich meine.... weiß grün und mit Floralmuster. FLORAL!
Egal - es ging weiter, wir holten was wir brauchten, bis wir zu den Mülleimern kamen. Die stehen nur direkt an der Haushaltsblasache - da wo es Geschirr und sowas gibt.
"Ohhhh schau mal diese Tassen!"
"Hast du dir nicht erst weöche aus Polen mitgebracht?"
"Ja stimmt. Und sie sind auch viel schöner"
Er ahnte schon das aber.
"Du meinst, weil sie mit Muster sind, hm?"
"Ja und außerdem...."
"Trinkst du im Durschnitt aus deinen zwei liebsten Tassen und dazu deinen zwei liebsten Gläsern"
"Mhm ja aber.... Tassen kann man nie genug haben"
"Du vergisst, so können mir mehr runterfallen und kaputt gehen"
Geknickt kaufte ich mir also noch eine Saftkaraffe.
Und dann, auf dem Weg zur Kasse..... Overkill.
Reduzierte Bettwäsche. Wunderschöne Seersuckerbettwäsche. Ich fing gerade an darüber diskutieren zu wollen, wie schän dieser Stil zu unseren neuen Gardinenstangen passen würde, da schon er mich fies und gemein in den Fahrstuhl und drückte panisch auf den Knopf fürs Erdgeschoss.
Die meisten Frauen haben ja einen Schuhtick. Ich nicht. Ich habe einen Bettwäschetick.
Am liebsten Baumwolle - ganz einfache Leinenbettwäsche. gerade weil ich mit der am wenigsten Probleme mit der Haut habe.
Neulich als ich bei meiner Oma war..... roar - da gab es gür mich auch Bettwäsche die sie nicht mehr benutzt. Davon ein einzelnes Set dass schon existiert seit ich ein kleines Kind war, aber nur das andere Set genutzt wurde. Das was ich habe ist noch unangerüht.
Aber damit man sieht, dass ich als frau auch was als Schuhe übrig habe:
Ich will! Ich will! Ich will! Ich will!

Nicht so gut wie die Bettwäsche, aber auch verdammt gut.

28. April 2012

Im Eimer und andere Dinge

Music: Linkin Park - In Pieces
Mood: So herrlich wach und dabei so fucking übermüdet

Nachdem ich gestern also sage und schreibe grandiose 4 Stunden geschlafen habe, nachdem ich endlich mal eingeschlafen bin, bin ich dann zur Arbeit.
Und ich konnte herrlich lachen bei der Übergabe, denn unsere liebe Fr. P. war mal wieder ein gutes Beispiel dafür,  wie sie dann doch die Dinge in die Hand nehmen.
Die gute Frau war der Meinung ihr Schmuck und ihre Brillen wären weg.  Wir hatten nie eine genaue Angabe von Wertgegenständen, aber selbst wenn sie etwas hatte, konnte es viel wahrscheinlicher das gleiche Spiel wie immer sein. Sie hat es verlegt und wir werden in den nächsten tagen komplette 7 Stationen danach durchforsten. Und weil das Wetter so gut war, eventuell auch noch den Park.
Nun Fr. P. war aber der Meinung, das wäre gestohlen. Und was macht man, wenn man ausgeraubt wurde? Man ruft die Polizei. Für sie kein Problem mit einem privaten Telefonanschluss in ihrem Zimmer.
Das Ergebnis? Eine Beamte saß plötzlich auf dem Wohnbereich mit einer Frau, die also meinte man hätte sie bestohlen und eine Anzeige aufgibt und zugleich merkt, dass diese Frau vollkommen verwirrt ist.
Und ich konnte es ihr nicht mal verdenken, dass sie damit auch überfordert war.
Ich schmunzle über diese Sache - mein Gott, die Anzeige wurde aufgenommen und man wird dann halt entscheiden, was weiter passiert von Seite der Polizei aus.
Erstaunlicher Weise ging die Nacht gut rum, obwohl die Zweite für mich ja eigentlich immer die Hölle ist. Das lag natürlich nicht an der halben Kanne Kaffee und der großen  Dose RedBull.
Fröhlich nach Hause und.... nicht ins Bett, Immerhin bin ich mit meinen Tanten heute für einen Tagesausflug nach Polen rüber. Statt dessen habe ich mich zurecht gemacht, zig mal die Kleidung gewechselt weil iich mit immer dachte "Zu warm" oder "Zu sommerlich". Scheiße - warum werden das Ende April auch knappe 30°!
Aber es war eine gute gelegenheit meine Pumps mal wieder zu tragen, eine schöne Jeans dazu, leicht hochgeschlagen und ne Bluse.

Die Hinfahrt stand irgendwie unter keinem guten Sonnenschein. Erst war eine Ampel defekt, zeigte auf unserer Seite nur Rot an, bis man sich dann den Grünphasen für die Fußgänger orientierte, das hieß die anderen hatten rot.

Raus auf die Autobahn und durch. Obwohl gefühlt halb Berlin dieses fantastische Wetter anscheinend nutzen wollte um die Stadt zu verlassen: Kein Stau. Das änderte sich schlagartig - 20 Minuten bevor wir unser Ziel erreicht haben. Es muss auch kurz unmittelbar vor uns passiert sein. Vielleicht 10 Wagen noch vor uns, dann standen da einige Rettungswagen und Polizei und im Graben wurde offenkundig jemand gerade heftig am Brustkorb bearbeitet.
Rettungshubschrauber rückte ebenso an. Wir sind zwar nicht näher hin, aber aus dem Auto raus, in der Hitze hätte man da nicht drin bleiben können. Wir sahen schon aus der Entfernung wie man ihn immer wieder reanimierte. Man sah weiter entfernt das Motorrad stehen. Und irgendwie.... dauerte alles zu lange. Auch als der Heli da war. Knappe 30 Minuten, das Unfallopfer war schon im Heli drin in der Zeit, aber er startete nicht.
Die A12 war ziemlich dicht - die Leute liefen immer weiter nach vorne und gafften. Auch die, die von ganz hinten angetanzt kamen. Konnte ich einfach nicht verstehen.
Nach besagter halber Stunde oder vielleicht auch ein wenig mehr, setzte der Heli sich endlich wieder in Bewegung und kurz darauf war die Straße frei und man sollte weiter. Das Bike lag im Graben, keine Bremsspuren - nichts. Aber dafür meinten wir zumindest irgendwie Teile des Helms noch mal zu sehen.
Ich hab in den Nachrichten noch nichts dazu gefunden aber.... wir hatten alle das Gefühl, dass diese Person es nicht geschafft hatte. Wenn ein Heli schon anrückt, dann doch um jemanden so schnell wie möglich weg zu bringen. Schnell war das nicht.

Ein minimaler kleiner Dämpfer, dafür war der Tag dann aber auch wieder zu schön. Wir waren ein wenig einkaufen, ich habe wieder einige Vorräte für mein Regal geholt und auch sonst ein paar nette Dinge.
Die Ausbeute:
Martini Bianco
Tullamore Drew
Auchentoshan The Triple Distilled (Mein persönlicher Liebling neben Bowmore)
4 Stangen Zigaretten (Verdammte Raucher und so - bla)
2 wunderschöne Tassen mit passenden Müslischalen dazu
Pirogen
Kabanossi
Krakauer
Noch eine Sorte die ich nie aussprechen kann
Krimskrams

Ja ich muss verraucht, versoffen und verfressen wirken. Mir doch scheiß egal ^^. Sorry aber hier in Berlin schmeckt es nicht im Ansatz wie dort drüben gekauft, Pirogen (vernünftige) sind hier um ein vielfaches teurer, dass mich die Zigaretten billiger kommen ist ja wohgl klar und ja: Auch der Alkohol ist ein wenig günstiger.

Wir waren saumäßig günstig Essen - umgerechnet 14 Euro für drei Personen, ordentlichen Portionen und einigen Getränken und sind ein wenig durch die Läden gebummelt und haben viel Sonne abbekommen.
Dass ich bis dahin nicht einen funken Schlaf hatte, machte mir nichts. Auf der Rückfahrt habe ich ne gute Stunde gedöst und fühle mich jetzt wieder fit.
Trügerisches Gefühl. ich weiß, ich bin eigentlich vollkommen im Eimer ^^
Dafür habe ich heute wieder was gelernt.
Auch mit einem Unfall in unmitelbarer Nähe hält es manche Männer nicht auf, die dummsten Anmachsprüche an die Frau zu bringen.
"Hübsche Schuhe, wollen wir uns es so lange da drüben bequem machen?Du kannst sie auch anbehalten" - WTF! Ich war vollkommen perplex. Aber ich meine, wer rechnet denn damit auf einer Autobahn dumm angebaggert zu werden.
Und nein - so nuttig sind meine Pumps nicht *schnief*

27. April 2012

Nachts wenn alles schlafen sollte.

Music: Linkin Park - Burning in the Skies
Mood: Schlafmodus
Reading: Lara Adrian - Gefangene des Blutes

Eigentlich sollte ich jetzt im Bett liegen und schlafen. Aber ich habe das gleiche Problem wie immer nach dem Nachtdienst. Ich bin hunde müde, aber kaum bin ich zu Hause, kann ich nicht schlafen. Nicht sofort.
Nun wo das Wetter besser ist, dachte ich, ich könnte mich selber austricksen und fahre einfach wieder mit dem Rad zur arbeit.
Es hat insofern funktioniert, dass ich körperlich nun vollkommen ko bin, nur einschlafen will ich noch immer nicht. Wer zum Teufel hat eigentlich den Vöfeln erlaubt zu zierpen und zu zwitschern? Ich bin dafür, dass man die Sonne für ein paar Stunden verdunkelt. Aber meine nicht vorhandene Bereitschaft zum schlafen soll eigentlich nicht weiter das Thema sein, sondern Tadaaa: Mein Fahrrad.

Ich hab es mit auf Station genommen, weil es da sicher steht. Aus den Augen, aus dem Sinn, ran an die Schreibtischarbeit.
Mal abgesehen von meinem halben Infarkt, als ich über die Flure laufe und aus dem Nichts da Fr. P. steht einige Stunden später, ist viel interessanter, wie sie das Rad betrachtet.
"Ach du bist das. Sag mal was ist das.... das kenne ich doch"
"Das kennst du bestimmt"
"Was macht man damit?"
"Man fährt damit"
"Nein man fährt mit Autos. Und dem Bus"
"Du hast Kutschen vergessen"
"Eine Kutsche ist das aber nicht"
"Nein das ist ein Fahrrad"
Fr. P schaut mich ganz skeptisch an
"So.... statt zu laufen, fährst du hier also über die Flure."
"Lohnt sich nicht"
"Fährst du mich in mein Zimmer?"
"Nur wenn ich Taxigeld bekomme"
Fr. P. schweigt einen Moment und denkt nach.
"Taxifahrern kann man nicht trauen. Ich laufe lieber"

Und schon schlich sie wieder lautlos davon in ihr Zimmer. 

Und das ist übrigens etwas, was ich hasse. Nicht, dass die Bewohner Nachts herum laufen. Sondern dass sie lautlos herum laufen. Und plötzlich stehen sie aus dem Nichts vor dir. Die ganze Zeit stille und dann rasselnde schwere Atemgeräusche oder "Schwester".
Ich könnte jedes mal direkt an der Decke kleben. Ja verdammt, ich bin ein äußerst schreckhafter Mensch, besonders bei Nacht.
Aber am schlimmsten sind die Kollgen von den anderen Stationen. Die wissen es besser und trotzdem schleichen sie sich jedes mal ahnungslos an und stehen plötzlich hinter einem.
Wenn die Bild irgendwann titelt: "Schwester während der Nachtschicht vor Schreck tot umgefallen" - dann wisst ihr, um wen es sich handeln wird.

26. April 2012

Up and Down

Music: none
Mood:  Endlich Feierabend
Reading: Lara Adrian - Gefangene des Blutes

Endlich Feierabend, endlich zu Hause. Und nun muss ich mich wach halten, obwohl ich müde bin. Warum das ganze? Ganz einfach, würde ich jetzt in mein Bett fallen, würde ich direkt einschlafen. Wunderbarer Gedanke. Das Problem an der Sache ist nur: Ich würde dann auch wieder gegen Acht in der Früh wach werden. Und das ist schlecht wenn ich dann Abends in den Nachtdienst gehen muss, da ich dann Tags über nicht mehr schlafen kann.
Soviel nur am Rande. 

Die Arbeit war heute durchwachsen. Es gibt so zwei Bewohner, die einen derzeit schier in den Wahnsinn treiben. Kaum kam ich aus dem Fahrstuhl, noch nicht mal umgezogen, da klebte mit Bewohnerin J. schon am Allerwertesten und das fand dann auch kein Ende. Schwester hier, Schwester da.... Schwester hilfe. Und das alles wegen nichts. Ich weiß, sie ist alt und nun auch vollkommen dement. 
Aber als ich Frau J. kennen lernte, da war sie noch nicht dement und sie ließ einem keine andere Wahl als nur notwendig höflich zu sein. Sie ging andere Bewohner körperlich an, unterstellte ihnen sie würde von ihnen geschlagen werden, sie beschimpfte aufs Übelste und es kamen teilweise auch Sprüche, die.... einfach harter Tobak waren. Das waren Dinge, die nichts mit ihrer Krankheit zu tun hatten. Das waren einfach charakterliche Sachen an ihr. Und nun, wo sie selber dement und verwirrt ist, da kann ich einfach kein Mitleid mit haben. 
Nicht mal im Ansatz. Man zwingt sich weiter zu der notwendigen Freundlichkeit, aber mehr auch nicht.
Man kommt auf Station, sieht Fr. J. und will im Grunde wieder sofort gehen.
Inzwischen muss man schon schaun, ihr nicht sofort über den Weg zu laufen, weil man sonst nciht dazu kommst sich um die anderen 28 Bewohner zu kümmrn.
Und erhascht sie einen doch, dann interessieren auch Türen die geschlossen sind nicht, sie platzt in fremde Bewohnerzimmer, beschimpft die Bewohner und muss regelrecht aus diesen Zimmern rausgeworfen werden.
Das ist dann zum einem aufhaltend im Arbeitslauf, zum anderen und viel gravierender aber noch stressiger für die Bewohner, die beschimpft werden. Für manche ist die Versorgung ohnehin schon nicht sonderlich angenehm und sie werden gewiss nicht ruhiger, wenn dann jemand reinplatzt und sie beschimpft.

Aber dann hat man so kleine Zuckerstückchen an Bewohner.
Hr. M. zum Beispiel, der immer sagt "Engelchen, für dich alles", wenn ich ihn bitte seine Medizin zu nehmen, wo er bei anderen einen Aufstand probt oder es gerade eine ganz blöde Sache findet etwas zu trinken.
Fr. K. die mich immer "Hallo Mäuschen" begrüßt, mit der man Lachen kann oder Fr. S. die immer sagt "Du weißt wenigstens mit meinem Auto umzugehen, die anderen machen es immer kaputt" wenn ich ihren Rollstuhl auseinander nehme um sie ins Bett zu bringen. Und nicht zu vergessen Fr. W. die beschlossen hat mich nurnoch Kücken zu nennen, weil ich die Jüngste auf Station bin und dann so herzhaft lacht wenn ich "Chiep chiep" mache.
Diese Bewohner sind dann eine Wohltat und willkommene Rückzugspunkte für einen Moment um wieder die nötige Ruhe zu erlangen, wenn man gerade schon fertig mit den Nerven ist.
Und das sind die Bewohner, die ich vermissen werde, wenn ich ende Mai weg gehe. Natürlich werde ich noch mal rumgehen, Kollegen und die Leute besuchen.
Und man findet solche Leute immer wieder, also Leute die einfach Zuckerstückchen sind, aber das wird man dann nicht vergleichen können.

Ich war heute zumindest sehr froh, die Station hinter mir lassen zu können, trotz meiner Zuckerstücke. Die können eben nicht alles ausgleichen.
Und der einzige Vorteil am Nachtdienst ist wohl, dass die Bewohner wenigstens alle schlafen und mir Fr. J. nicht die ganze Zeit folgen wird.

23. April 2012

Das Nichtstun und das Tun

Music: Sokee - Reibung
Mood:  Sowas von unmotiviert


Ich hab heute also noch einen freien Tag. Und ich könnte den unglaublich nutzen. Ich könnte.... mein Zimmer aufräumen. Ich könnte I. schnappen und noch was mit ihm machen. Aber mehr als ein bisschen Sport, eine Ladung Wäsche und die geschhirrspüle angeschmissen ist heute nicht gewesen. Und ich hab auch ehrlich gesagt keinen Bock ein wenig mehr zu machen.
Ich könnte weiter Bewerbungen schreiben - ach sein wir ehrlich, ich könnte meinen Arsch generell mal hochbewegen und Bewerbungen schreiben, aber ich hab derzeit einfach mal sowas von keine Lust. Also schiebe ich das mal wieder auf Samstag. Ich kann es nicht erklären.
Ich habe keinen Bock wieder lange arbeitslos zu sein, derzeit bin ich aber auch vollkommen lustlos. Ich schreibe Bewerbungen, mit Glück bekomme ich wieder eine Stelle und dann beginnt es wieder von vorne. Zwei Jahre reißt man sich den Arsch auf, springt ein, reißt Überstunden und dann?
Dann heißt es: "Danke war nett und auf wiedersehen" weil keiner bereit ist einen unbefristeten Arbeitsvertrag rauszurücken. Und dann geht es wieder von vorne los, wo man fester bestandteil eines Teams war.

Ich weiß das ist aktuell eine Phase und aus der werde ich auch wieder heraus kommen. Aber gerade stecke ich halt drinne und habe eine Null-Bock-Haltung.
Ja ich weiß, Schande über mein Haupt und so. Andererseits, sobald ich die ersten richtigen Bewerbungen rausgeschickt habe, werde ich auch rasch eine Stelle bekommen. Warum? Weil ich in einem Job bin, der immer wieder Leute sucht. Eben weil sie nur für zwei Jahre behalten werden und das war es dann.
Und im schlimmsten Fall rutschte ich also mal wieder in die moderne Form der Sklaverei und lande in einer Zeitarbeitsfirma.
Und ohne mir schmeicheln zu wollen - die würden sich dann sowieso nach mit die Finger lecken. Weiß ich, weil ich schon mal in einer gearbeitet habe.  Und ich birnge genügend Berufserfahrung mit, ebenso Motivation für diesen Beruf und gelte eigentlich immer als zuverlässig.
Sowas sehen die gerne - immerhin besser als unmotivierte Leute die vom Arbeitsamt vermittelt werden und keine Lust auf die Pflege haben.
Aber da haben wir auch das Problem. Jährlich werden zig Leute mit so einem Basis-Pflegekurs auf dem Markt geschmissen. Die Leute müssen das meist machen, obwohl sie null interesse an diesem Bereich haben.
Warum ausgerechnet die Pflege? Weil die immer wieder sucht. Weil es immer alte und kranke Menschen geben wird.
Nun haben wir also zu 50% Leute, die null Bock darauf haben, damit aber weiter vermittelt werden. Und schon sind sie raus aus der Statistik. Und die Firmen sind nicht gezwungen Personal zu behalten, denn nach zwei jahren nimmt man einfach einen neuen der auf den Markt geschmissen wurde. Vielleicht haben sie dann das Pech einen der zu erwischen, die vollkommen Falsch in diesem beruf sind, dann lässt man halt die Probezeit auslaufen und sucht wieder einen.
Denn interessanter Weise stellt mein Arbeitgeber momentan zwar Pflegehelfer ein, lässt meinen Vertrag aber ohne jede weiter Verlängerung und damit hat sich die Sache.

Anderseits kann ich froh sein. Hätten sie mir meinen vertrag nochmal verlängert und ich dementsprechend einen unbefristeten Vertrag, was wäre dann passiert. Ich hätte meinen Arsch in sicheren Gewässern und sein wir doch mal ehrlich - hat man diesen Punkt erstmal erreicht, fällt es den meisten unglaublich schwer, sich nochmal den Launen des Arbeitsmarktes auszusetzen. Man spielt vielleicht immer wieder mit dem Gedanken sich doch noch mal was Neues zu suchen, letztendlich bleibt man aber dann doch da wo man ist, weil man da einfach vertraut ist, weil man weiß, was man zu machen hat, was verlangt wird, weil man die Leute kennt und letztendlich: Weil man einen gesicherten Arbeitsplatz hat, den man nurnoch unter gewissen Vorraussetzungen verlieren kann. 
Ich mag meinen Arbeitsplatz, was vorallem an den Leuten liegt, mit denen ich zusammen arbeite. Aber Objektiv betrachtet gibt es auch Häuser, die weitaus besser bezahlen als den Mindesttarif.
Und ich habe in den zwei Jahren sehr gut beobachten können, wie das Arbeitsklima sich immer mehr verschlechtert hat auf Grund gewisser Faktoren. Das würde in den nächsten Jahren auch nicht besser werden, sondern auch nurnoch immer schlimmer.
Somit bin ich wenigstens gezwungen mir was neues zu suchen. Denn ich gehäre wohl zu der Sorte von Menschen, die - wenn sie endlich eine gewisse Sicherheit haben - diese wohl auch nicht mehr aufgeben werden.

Ich mag eine gewisse Stabilität in meinem Leben. Ich mag es durchaus, nicht nur für zwei Jahre planen zu können, sondern vielleicht auch ein wenig mehr in die Zukunft. Ich mag es nciht immer wieder neu umdenken zu müssen. Eigentlich würde ich gerne das Gefühl haben endlich angekommen zu sein.

Und ich weiß, das werde ich nicht durch Nichtstun erreichen. Also muss ich irgendwann meinen Arsch in Bewegung setzen.
Heute früh zeigte mir I. ein kleines Video und ich dachte mir nur: Faust aufs Auge.
Die Dinge geregelt kriegen ohne eine Funken Selbstdisziplin

In diesem Sinne.... ich habe ja noch ein paar Tage zeit.

22. April 2012

Weg mit dem Altem

Music: Alex Clare - Too Close
Mood: Schaun wir mal

Um ehrlich zu sein, ich mag meinen alten Blog. Ich mag ihn wirklich, weil dort viele schöne Sachen stehen. Aber... es stehen dort auch viele nicht so schöne Sachen. Natürlich könnte ich das alles einfach löschen. Einfach alles neu aufsetzen. Aber dafür ist es mir auch wieder zu schade. Es sind Erinnerungen. Und die sollen stehen bleiben. Also gibt es einen komplett neuen Blog, einen wo ich mich ein wenig austoben kann mit meinen begrenzten Möglichkeiten. 
Nach fast einem jahr der Trennung und der Trennungsgeschichte mit I. möchte ich das einfach nicht mehr fortsetzen. Es steht wie die ganze Geschichte drum herum und das ist gut so, aber ich möchte nicht weiter darüber nachdenken, indem ich das alles auch immer wieder lese.

Man muss es nicht verstehen. Ich bin manchmal ein wenig sonderar mit meinen Entscheidungen.

Und da wir bei "Weg mit dem Altem sind". Gestern war ich mit meiner Schwester also in der Schloßstraße. Wir haben Kaffee getrunken und die Sonne genossen. Und natürlich haben wir uns angeschaut, was so auf der Straße rumrennt. 
Vielleicht liegt es nun daran, dass wir beide seit einem Jahr Single sind, aber alles was man gesehen hat waren Paare oder aber Paare mit Kinderwagen. Vielleicht liegt das nun an der Jahreszeit. Es ist Frühling, die Leute verlieben sich wieder. 

Aber verdammt, es sind keine Singles unterwegs gewesen. Und so fragten wir uns also, wie das in einer Stadt wie Berlin sein kann. Es muss doch irgendwo in dieser riesen Stadt einen Mann geben, der interesse hat. Einen für sie, einen für mich. 
Nun könnte ich sagen: Jaaaa aber dafür musst du deinen Arsch noch mehr rausschwingen. Andererseits ist meine Schwester nur auf Tour in Clubs und die findet auch keinen. Und ohne jetzt auch die Tränendrüse und Mitleidsnummer drücken zu wollen:
Aber meine Schwester sieht im Gegensatz zu mir wirklich gut aus. Kann ich ganz objektiv sagen. 

Nach fast einem Jahr habe ich das Single-Dasein einfach mal irgendwie satt. Und da man draußen heute irgendwie keinen mehr findet oder ich aber die Sorte von Frau bin, die Mann nicht einfach auf der Straße anspricht, nutzt man eben das Internet. 
Ich finde das nicht verwerflich. Ich glaube heut zu Tage ist es nichts ungewöhnliches mehr, wenn man jemanden über das Internet kennen lernt. Es ist eben auch eine soziale Plattform in seinen Möglichkeiten. Und dabei meine ich nun nicht mal die "Social Networks". 

Ich bin also bei einer Community speziell in Berlin. Da gibt es ganz nette Leute. Mit einem wollte ich mich gestern treffen. Und dann? Keine Reaktion mehr - dabei wusste er von Anfang an, was ihn erwarten würde. Ich weiß also nicht was los war. Der Wunsch auf ein treffen kam auch von ihm, nicht von mir.

Ja und dann gibt es noch die Männer, wo ich mir denke: Niemals - egal wie nötig ich es haben sollte. Nicht weil sie schlecht aussehen. Das ist es nicht mal. Aber wenn schon in der ersten Mail steht, wie gerne er mich im Bett verwöhnen würde und wo ich nicht überall meine heiße Hände an ihn legen will.
 Näääääää.
Besonders nett war auch folgende Ansage: "Kuscheln, schmusen und maybe 20cm für deine Pussy" - und ich saß vor dem Rechner und konnte nicht anders als.... lachen. Aber eine Antwort im Sinne "Hahahahahahahaha" war mir dann auch zu schade.   

Aber dieses Jahr steht wohl ohnehin unter dem Motto: "Alles neu"

Ich muss mir einen neuen Arbeitsplatz suchen, ich versuche vorrangig einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Warum dann also nicht auch eine neue Beziehung. 
Aber wie das so oft ist, wenn man sucht, findet man nicht. Vielleicht sollte ich es wirklich machen - einfach Plakate anbringen. Neue Männer braucht das Land.
Wieder "neu".  


Es gab also gestern nicht mal irgendwelche Männer die alleine unterwegs waren und interessant. Dafür aber viel Sonne, stundenlange Frauengespräche (und ja, da schlackern manchen Leuten die Ohren) und ganz viel Kaffee.


Scheiß auf Starbucks, wenn man Dunkin Donuts hat. 


In diesem Sinne, einen schönen Sonntag euch.