25. Januar 2015

Rückblick, Aussicht und ein wenig anderer Kram

mood: ausgeglichen, dennoch ein bischen wehmütig
music: Globus - The Promise


Ich hab heute frei, was mich schon mal sehr begeistert, da ich die letzten Wochenenden komplett durchgearbeitet habe. Sicherlich habe ich dafür mal in der Woche frei, aber dann steht allerhand auf dem Plan. Heute habe ich einfach den Tag für mich und ich beginne und genieße ihn mit Musik und einem Cappucino.
Allerdings heißt das nun auch, dass meine letzte Woche in dieser Einrichtung beginnt. Ich finde dies sehr schade. Wenn die Einsätze furchtbar verlaufen, dann kann man sich immer vor Augen halten, dass man ja nurnnoch ein paar Wochen durchhalten muss und dann ist man von dort weg.
Dieser Einsatz ist alles andere als furchtbar. Ich fühle mich wohl in dem Team und dieses schätzt meine Arbeit und mag mich ebenso. Die Feedbacks die ich immer wieder erhalte sind durchgängig positiv und meine Kollegen sagen ebenso immer wieder, wie schade sie es finden und wie gerne sie mich behalten würden. Ebenso sagen sie, sie würden sich alle sehr freuen wenn ich nach der Ausbildung im Oktober zu ihnen komme.
Und das ist es, was mich ein wenig wehmütig werden lässt. Wo sonst oftmals Gleichgültigkeit oder Erleichterung ist, wenn der Einsatz zu Ende geht, bin ich hier wirklich traurig. Besonders weil es ein recht kurzer Einsatz war. Ich würde gerne bleiben, ich würde gerne meinen Examenseinsatz haben, ich würde, ich wünschte.... aber all das spielt keine Rolle. Da ist die Schule dann gnadenlos.
Auch wenn ich nicht viel Zeit habe durch einen ziemlich langen Fahrweg, das macht es alles wett und vorallem macht die Arbeit wirklich Spaß.

Was erwartet mich stattdessen? Fünf Wochen Schule im Anschluss und dann nochmal bis April ein neuer Einsatz mit einem Projekt. Aber der Reihe nach: Der Stundenplan für die Schule ist..... naja. Wieder mal durch Gesetzestexte wühlen, ziemlich trockene Themen und mehrere Präsentationen und zwei Klausuren. Meine Motivation ist derzeit unterhalb des Kellers und spielt mit mir verstecken.
Natürlich freue ich mich einige aus meinem Kurs wieder zu sehen, aber das betrifft eben nicht alle.
Und damit wären wir bei dem Projekt. Unser ganzer Kurs wird für ungefähr 6 Wochen die Leitung eines Wohnbereichs unter Begleitung von Fachkräften und Dozenten übernehmen.
Theoretisch ein spannendes Projekt, praktisch sehe ich schon die Fetzen fliegen, da sich unser Kurs im gesamten nicht wirklich grün ist.  Hinzu kommt für 95% ein sehr langer Fahrtweg weil das Haus weit abgelegen ist. Die Unzufriedenheit darüber mit den Spannungen im Kurs und das in Dienste zusammengefercht... ich weiß ehrlich gesagt nicht wie das werden soll und obwohl ich mich über dieses Projekt freuen sollte, blicke ich diesem eher mit Magenschmerzen entgegen.

Ansonsten ist mein Alltag derzeit tatsächlich überwiegend durch meinen Fahrweg bestimmt. Aber das stört mich nicht. Ich hab ja jetzt ein Tablet und versüßemit die Zeit mit diesem überwiegend durchs Lesen. Mir ist schon klar, dass man nicht zwingend ein Tablet braucht, aber nun wo ich es habe will ich es auch nicht mehr hergeben.
Wahrscheinlich hätte es auch ein einfacher E-book-reader getan, aber da waren die die Möglichkeiten dann doch zu sehr eingeschränkt und mit der Kindleapp kann ich die ebooks eben genauso gut lesen.

Tja und dann ist da M. - viel Zeit haben wir im Moment auch nicht füreinander durch meine Schichten. Entweder ich schlafe wenn er dann endlich Zeit hat oder aber wir sind beide Nachts so fix und fertig vom Tag, dass da auch nicht viel zu holen ist. Aber wozu gibt es Whatsapp und so weiter und so fort. Dennoch vermisse ich es durchaus mit ihm zu telefonieren und seine beruhigende Stimme zu hören. Zudem stecken wir gerade in der Terminplanung fest, wann er wieder hoch nach Berlin kommen kann. Entweder ebi mir sieht es gruselig aus oder bei ihm. Ich wusste zwar schon vorher, dass es mit der Entfernung nicht einfach wird, aber ich verfluche sie mal wieder.

Tja und ansonsten.... für diesen Tag habe ich nichts weiter mehr geplant - außer vielleicht dich mal was für die Schule zu tun. Ein ganz klein wenig. So ganz dem Faultier will ich dann auch wieder nicht nachgeben. Und gerade in Bezug auf die Klausuren sollte ich vielleicht doch ein klein wenig was machen.

In diesem Sinne wünsche ich allen die das lesen einen wundervollen Sonntag.

8. Januar 2015

Bitte aus dem Kalender streichen

mood: irgendwie schlapp
music: Hans Zimmer - Time


Heute ist so einer dieser Tage wo ich mir denke er sollte aus dem Kalender gestrichen werden. Mal davon abgesehen, dass es mir heute irgendwie einfach nicht gut geht sowohl körperlich als auch seelisch, ist er auch einfach blöd gelaufen.


Es fing schon damit an, dass ich heute einfach mal gnadenlos verschlafen habe. Und ich hasse es zu verschlafen. Dies kommt zwar sehr sehr selten vor, aber das macht es nicht wirklich besser. Und der Wecker heute früh um vier machte es nicht wirklich einfach aus den Federn zu kommen. Besonders weil mein Bett noch so schön warm war, weil die Kissen immernoch ein wenig nach M. riechen und weil es draußen regnete. 

Hinzu kam die Tatsache, dass mein Kreislauf sich um diese Zeit einfach weigern wollte in Schwung zu kommen. Und aus dem "Nur ganz kurz" wurde dann eben doch länger.
Als ich aufgewacht bin habe ich sofort auf Arbeit angerufen und meine Wohnbereichsleitung hat das alles auch ganz entspannt aufgenommen, aber das ändert nichts an dem blöden Gefühl welches ich dann einfach habe.


Innerhalb von 10 Minuten war ich fertig und sprang zum Bus - der hatte Verspätung, somit konnte ich eine Bahn dann nochmal später erwischen. Diese Bahn war dann auch noch der Meinung zwischen drin Verzögern zu müssen und das alles wenn man ohnehin schon gestresst ist macht es wirklich - wirklich! - nicht besser.
Irgendwann bin ich dann mal endlich auf Arbeit angekommen. Alles nicht so wild laut WBL - mich nervt es dennoch unglaublich.

Wirklich fit bin ich dann im Laufe des Tages auch nicht mehr geworden. Mein Kreislauf wollte und wollte einfach nicht. Also boxte ich mich durch, versuchte meinen anvertrauten Schüler weiter durchs Projekt zu begleiten, quälte mich durch das Projektgespräch mit dem Dozenten der heute zu Besuch kam und hatte dann noch die Ehre vor 5 Leuten einen Dauerkatheter zu legen. Viel Erfahrung habe ich dabei nicht - konnte das gerade zwei mal innerhalb der Ausbildung machen - und die Fragen zwischen drin immer wieder haben mich ziemlich aus dem Konzept gebracht. Dabei hatte ich gebeten Fragen vorher oder nach der ganzen Prozedur zu stellen. Wenig Übung, Nervosität und dann noch Fragen die einen immer wieder raus bringen machen es nicht einfacher und ich bin von dem fehlenden Feingefühl des einen Schülers reichlich genervt gewesen, der dafür absolut kein Verständnis aufgebracht hat und mit mit Fragen weiter bombadierte.
Aber der Katheter liegt und das gleich auf anhieb.

Irgendwann ging dieser Arbeitstag also herum und ich freute mich schon mich nun endlich mal in einer Umkleidekabine umziehen zu können zum Feierabend (Man muss dazu sagen das konnte ich vorher nicht weil kein Platz frei) und musste feststellen, dass die Umkleiden für Schüler unisex sind.
Das merkte ich dann daran, als ich in Unterwäsche dastand und mein Schüler W. dann reinplatzte.

Um das ganze derzeit ein wenig zu vereinfachen: Auf dem Wohnbereich auf dem ich nun eingesetzt bin gibt es insgesamt 4 Schüler: H. und W. aus dem ersten Semester (1. Lehrjahr), die B. aus dem dritten Semester (2. Lehrjahr) und mich 5. Semester (3. Lehrjahr).
Es gibt ein Projekt, das nennt sich "Schüler leiten Schüler an" und die Drittsemester begleiten, betreuen und übernehmen die Anleitung der Erstsemester für eine Woche.
Da die Erstsemester zu Beginn noch mehr Leute sind als die Drittsemester kommt es eben oft vor, dass die Fünftsemester das ganze dann mit unterstützen.Letztes Jahr war die B. schon meine Schülerin die ich anleiten dürfte und ich habe mich sehr gefreut nochmal mit ihr zusammen eingesetzt zu sein. Was die anderen beiden angeht - die Erstsemester - so scheine ich mit W. Glück zu haben. Mit dem H. wäre meine Geduld wahrscheinlich schnell ausgereizt gewesen.

Und da stand ich nun also vollkommen Überrascht und W. ließ sich nicht davon aufhalten. Wenigstens hatte er sich einen Kommentar verkniffen und brabbelte nur was von unheimlichen Blicken. Ich will nicht sagen, dass ich verklemmt bin aber ich hätte schon lieber vorher gewusst, dass die Umkleide bei Schülern dann doch Unisex ist. Und W. ist so ein Kerl....naaaaa ich weiß nicht.

Als ich dann endlich mal wieder zu Hause war hab ich mich mit ein wenig Haushalt abgemüht, mir was zu Essen gemacht (es duftet schon) und der Gedanke noch unter die Dusche zu hüpfen ist auch nicht gerade mehr motivierend, da meine Beine sich wabbelig wie Wackelpudding anfühlen.
Irgendwie ist das heute alles nicht mein Tag. Und wenn ich ihn schon nicht streichen kann, dann werde ich ihn wenigstens früher beenden. Ich höre das Bettchen schon rufen.

In diesem Sinne
die müde Cida

5. Januar 2015

*hüstel*

mood: ach wirklich?
music: Robyn - Do it again


Jajaja - ich weiß. Es ist mal wieder viel zu lange her. Die Zeit ist für so vieles knapp geworden. Aber so langsam bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es Zeit wird wieder mehr Ausgleich für mich zu schaffen.

Die Ausbildung läuft gut und es wäre auch irgendwie erschreckend wenn nicht, immerhin investiere ich zu viel Zeit fürs lernen und üben und den ganzen Kram. Da soll es sich auch lohnen. Ich werde mit ziemlich guten Vornoten im Oktober ins Examen hinein gehen und kann mich also in der Hinsicht nicht beschweren.
Ich habe in meinem Kurs sehr liebe Leute kennen gelernt die ich inzwischen auch nicht mehr missen möchte und ich genieße es auch meine Freizeit mit ihnen zu verbringen auch wenn die Zeit dafür auch hier knapp geworden ist.

Mein Alltag besteht inzwischen eher nurnoch aus aufstehen und zur Schule / Dienst gehen. Nach Hause kommen, ein wenig was im Haushalt machen, kurz bei Allods einloggen und ein paar Dinge machen, lernen und irgendwann wieder ins Bett gehen.
Die wenige Zeit die mir dazwischen bleibt nutze ich dann doch mal eher mit faul sein und solchen Mist.

Aber so wirklich füllt mich das auch nicht mehr aus. Mir fehlt das schreiben und mir fehlen gewisse Menschen. Einen wirklichen kreativen Ausgleich zur Arbeit habe ich einfach nicht mehr wirklich und das sollte sich so langsam aber sicher wieder ändern.

Das hat nun auch nichts mehr mit den Vorsätzen zum neuen Jahr zu tun - ganz im Gegenteil.