28. April 2012

Im Eimer und andere Dinge

Music: Linkin Park - In Pieces
Mood: So herrlich wach und dabei so fucking übermüdet

Nachdem ich gestern also sage und schreibe grandiose 4 Stunden geschlafen habe, nachdem ich endlich mal eingeschlafen bin, bin ich dann zur Arbeit.
Und ich konnte herrlich lachen bei der Übergabe, denn unsere liebe Fr. P. war mal wieder ein gutes Beispiel dafür,  wie sie dann doch die Dinge in die Hand nehmen.
Die gute Frau war der Meinung ihr Schmuck und ihre Brillen wären weg.  Wir hatten nie eine genaue Angabe von Wertgegenständen, aber selbst wenn sie etwas hatte, konnte es viel wahrscheinlicher das gleiche Spiel wie immer sein. Sie hat es verlegt und wir werden in den nächsten tagen komplette 7 Stationen danach durchforsten. Und weil das Wetter so gut war, eventuell auch noch den Park.
Nun Fr. P. war aber der Meinung, das wäre gestohlen. Und was macht man, wenn man ausgeraubt wurde? Man ruft die Polizei. Für sie kein Problem mit einem privaten Telefonanschluss in ihrem Zimmer.
Das Ergebnis? Eine Beamte saß plötzlich auf dem Wohnbereich mit einer Frau, die also meinte man hätte sie bestohlen und eine Anzeige aufgibt und zugleich merkt, dass diese Frau vollkommen verwirrt ist.
Und ich konnte es ihr nicht mal verdenken, dass sie damit auch überfordert war.
Ich schmunzle über diese Sache - mein Gott, die Anzeige wurde aufgenommen und man wird dann halt entscheiden, was weiter passiert von Seite der Polizei aus.
Erstaunlicher Weise ging die Nacht gut rum, obwohl die Zweite für mich ja eigentlich immer die Hölle ist. Das lag natürlich nicht an der halben Kanne Kaffee und der großen  Dose RedBull.
Fröhlich nach Hause und.... nicht ins Bett, Immerhin bin ich mit meinen Tanten heute für einen Tagesausflug nach Polen rüber. Statt dessen habe ich mich zurecht gemacht, zig mal die Kleidung gewechselt weil iich mit immer dachte "Zu warm" oder "Zu sommerlich". Scheiße - warum werden das Ende April auch knappe 30°!
Aber es war eine gute gelegenheit meine Pumps mal wieder zu tragen, eine schöne Jeans dazu, leicht hochgeschlagen und ne Bluse.

Die Hinfahrt stand irgendwie unter keinem guten Sonnenschein. Erst war eine Ampel defekt, zeigte auf unserer Seite nur Rot an, bis man sich dann den Grünphasen für die Fußgänger orientierte, das hieß die anderen hatten rot.

Raus auf die Autobahn und durch. Obwohl gefühlt halb Berlin dieses fantastische Wetter anscheinend nutzen wollte um die Stadt zu verlassen: Kein Stau. Das änderte sich schlagartig - 20 Minuten bevor wir unser Ziel erreicht haben. Es muss auch kurz unmittelbar vor uns passiert sein. Vielleicht 10 Wagen noch vor uns, dann standen da einige Rettungswagen und Polizei und im Graben wurde offenkundig jemand gerade heftig am Brustkorb bearbeitet.
Rettungshubschrauber rückte ebenso an. Wir sind zwar nicht näher hin, aber aus dem Auto raus, in der Hitze hätte man da nicht drin bleiben können. Wir sahen schon aus der Entfernung wie man ihn immer wieder reanimierte. Man sah weiter entfernt das Motorrad stehen. Und irgendwie.... dauerte alles zu lange. Auch als der Heli da war. Knappe 30 Minuten, das Unfallopfer war schon im Heli drin in der Zeit, aber er startete nicht.
Die A12 war ziemlich dicht - die Leute liefen immer weiter nach vorne und gafften. Auch die, die von ganz hinten angetanzt kamen. Konnte ich einfach nicht verstehen.
Nach besagter halber Stunde oder vielleicht auch ein wenig mehr, setzte der Heli sich endlich wieder in Bewegung und kurz darauf war die Straße frei und man sollte weiter. Das Bike lag im Graben, keine Bremsspuren - nichts. Aber dafür meinten wir zumindest irgendwie Teile des Helms noch mal zu sehen.
Ich hab in den Nachrichten noch nichts dazu gefunden aber.... wir hatten alle das Gefühl, dass diese Person es nicht geschafft hatte. Wenn ein Heli schon anrückt, dann doch um jemanden so schnell wie möglich weg zu bringen. Schnell war das nicht.

Ein minimaler kleiner Dämpfer, dafür war der Tag dann aber auch wieder zu schön. Wir waren ein wenig einkaufen, ich habe wieder einige Vorräte für mein Regal geholt und auch sonst ein paar nette Dinge.
Die Ausbeute:
Martini Bianco
Tullamore Drew
Auchentoshan The Triple Distilled (Mein persönlicher Liebling neben Bowmore)
4 Stangen Zigaretten (Verdammte Raucher und so - bla)
2 wunderschöne Tassen mit passenden Müslischalen dazu
Pirogen
Kabanossi
Krakauer
Noch eine Sorte die ich nie aussprechen kann
Krimskrams

Ja ich muss verraucht, versoffen und verfressen wirken. Mir doch scheiß egal ^^. Sorry aber hier in Berlin schmeckt es nicht im Ansatz wie dort drüben gekauft, Pirogen (vernünftige) sind hier um ein vielfaches teurer, dass mich die Zigaretten billiger kommen ist ja wohgl klar und ja: Auch der Alkohol ist ein wenig günstiger.

Wir waren saumäßig günstig Essen - umgerechnet 14 Euro für drei Personen, ordentlichen Portionen und einigen Getränken und sind ein wenig durch die Läden gebummelt und haben viel Sonne abbekommen.
Dass ich bis dahin nicht einen funken Schlaf hatte, machte mir nichts. Auf der Rückfahrt habe ich ne gute Stunde gedöst und fühle mich jetzt wieder fit.
Trügerisches Gefühl. ich weiß, ich bin eigentlich vollkommen im Eimer ^^
Dafür habe ich heute wieder was gelernt.
Auch mit einem Unfall in unmitelbarer Nähe hält es manche Männer nicht auf, die dummsten Anmachsprüche an die Frau zu bringen.
"Hübsche Schuhe, wollen wir uns es so lange da drüben bequem machen?Du kannst sie auch anbehalten" - WTF! Ich war vollkommen perplex. Aber ich meine, wer rechnet denn damit auf einer Autobahn dumm angebaggert zu werden.
Und nein - so nuttig sind meine Pumps nicht *schnief*

27. April 2012

Nachts wenn alles schlafen sollte.

Music: Linkin Park - Burning in the Skies
Mood: Schlafmodus
Reading: Lara Adrian - Gefangene des Blutes

Eigentlich sollte ich jetzt im Bett liegen und schlafen. Aber ich habe das gleiche Problem wie immer nach dem Nachtdienst. Ich bin hunde müde, aber kaum bin ich zu Hause, kann ich nicht schlafen. Nicht sofort.
Nun wo das Wetter besser ist, dachte ich, ich könnte mich selber austricksen und fahre einfach wieder mit dem Rad zur arbeit.
Es hat insofern funktioniert, dass ich körperlich nun vollkommen ko bin, nur einschlafen will ich noch immer nicht. Wer zum Teufel hat eigentlich den Vöfeln erlaubt zu zierpen und zu zwitschern? Ich bin dafür, dass man die Sonne für ein paar Stunden verdunkelt. Aber meine nicht vorhandene Bereitschaft zum schlafen soll eigentlich nicht weiter das Thema sein, sondern Tadaaa: Mein Fahrrad.

Ich hab es mit auf Station genommen, weil es da sicher steht. Aus den Augen, aus dem Sinn, ran an die Schreibtischarbeit.
Mal abgesehen von meinem halben Infarkt, als ich über die Flure laufe und aus dem Nichts da Fr. P. steht einige Stunden später, ist viel interessanter, wie sie das Rad betrachtet.
"Ach du bist das. Sag mal was ist das.... das kenne ich doch"
"Das kennst du bestimmt"
"Was macht man damit?"
"Man fährt damit"
"Nein man fährt mit Autos. Und dem Bus"
"Du hast Kutschen vergessen"
"Eine Kutsche ist das aber nicht"
"Nein das ist ein Fahrrad"
Fr. P schaut mich ganz skeptisch an
"So.... statt zu laufen, fährst du hier also über die Flure."
"Lohnt sich nicht"
"Fährst du mich in mein Zimmer?"
"Nur wenn ich Taxigeld bekomme"
Fr. P. schweigt einen Moment und denkt nach.
"Taxifahrern kann man nicht trauen. Ich laufe lieber"

Und schon schlich sie wieder lautlos davon in ihr Zimmer. 

Und das ist übrigens etwas, was ich hasse. Nicht, dass die Bewohner Nachts herum laufen. Sondern dass sie lautlos herum laufen. Und plötzlich stehen sie aus dem Nichts vor dir. Die ganze Zeit stille und dann rasselnde schwere Atemgeräusche oder "Schwester".
Ich könnte jedes mal direkt an der Decke kleben. Ja verdammt, ich bin ein äußerst schreckhafter Mensch, besonders bei Nacht.
Aber am schlimmsten sind die Kollgen von den anderen Stationen. Die wissen es besser und trotzdem schleichen sie sich jedes mal ahnungslos an und stehen plötzlich hinter einem.
Wenn die Bild irgendwann titelt: "Schwester während der Nachtschicht vor Schreck tot umgefallen" - dann wisst ihr, um wen es sich handeln wird.

26. April 2012

Up and Down

Music: none
Mood:  Endlich Feierabend
Reading: Lara Adrian - Gefangene des Blutes

Endlich Feierabend, endlich zu Hause. Und nun muss ich mich wach halten, obwohl ich müde bin. Warum das ganze? Ganz einfach, würde ich jetzt in mein Bett fallen, würde ich direkt einschlafen. Wunderbarer Gedanke. Das Problem an der Sache ist nur: Ich würde dann auch wieder gegen Acht in der Früh wach werden. Und das ist schlecht wenn ich dann Abends in den Nachtdienst gehen muss, da ich dann Tags über nicht mehr schlafen kann.
Soviel nur am Rande. 

Die Arbeit war heute durchwachsen. Es gibt so zwei Bewohner, die einen derzeit schier in den Wahnsinn treiben. Kaum kam ich aus dem Fahrstuhl, noch nicht mal umgezogen, da klebte mit Bewohnerin J. schon am Allerwertesten und das fand dann auch kein Ende. Schwester hier, Schwester da.... Schwester hilfe. Und das alles wegen nichts. Ich weiß, sie ist alt und nun auch vollkommen dement. 
Aber als ich Frau J. kennen lernte, da war sie noch nicht dement und sie ließ einem keine andere Wahl als nur notwendig höflich zu sein. Sie ging andere Bewohner körperlich an, unterstellte ihnen sie würde von ihnen geschlagen werden, sie beschimpfte aufs Übelste und es kamen teilweise auch Sprüche, die.... einfach harter Tobak waren. Das waren Dinge, die nichts mit ihrer Krankheit zu tun hatten. Das waren einfach charakterliche Sachen an ihr. Und nun, wo sie selber dement und verwirrt ist, da kann ich einfach kein Mitleid mit haben. 
Nicht mal im Ansatz. Man zwingt sich weiter zu der notwendigen Freundlichkeit, aber mehr auch nicht.
Man kommt auf Station, sieht Fr. J. und will im Grunde wieder sofort gehen.
Inzwischen muss man schon schaun, ihr nicht sofort über den Weg zu laufen, weil man sonst nciht dazu kommst sich um die anderen 28 Bewohner zu kümmrn.
Und erhascht sie einen doch, dann interessieren auch Türen die geschlossen sind nicht, sie platzt in fremde Bewohnerzimmer, beschimpft die Bewohner und muss regelrecht aus diesen Zimmern rausgeworfen werden.
Das ist dann zum einem aufhaltend im Arbeitslauf, zum anderen und viel gravierender aber noch stressiger für die Bewohner, die beschimpft werden. Für manche ist die Versorgung ohnehin schon nicht sonderlich angenehm und sie werden gewiss nicht ruhiger, wenn dann jemand reinplatzt und sie beschimpft.

Aber dann hat man so kleine Zuckerstückchen an Bewohner.
Hr. M. zum Beispiel, der immer sagt "Engelchen, für dich alles", wenn ich ihn bitte seine Medizin zu nehmen, wo er bei anderen einen Aufstand probt oder es gerade eine ganz blöde Sache findet etwas zu trinken.
Fr. K. die mich immer "Hallo Mäuschen" begrüßt, mit der man Lachen kann oder Fr. S. die immer sagt "Du weißt wenigstens mit meinem Auto umzugehen, die anderen machen es immer kaputt" wenn ich ihren Rollstuhl auseinander nehme um sie ins Bett zu bringen. Und nicht zu vergessen Fr. W. die beschlossen hat mich nurnoch Kücken zu nennen, weil ich die Jüngste auf Station bin und dann so herzhaft lacht wenn ich "Chiep chiep" mache.
Diese Bewohner sind dann eine Wohltat und willkommene Rückzugspunkte für einen Moment um wieder die nötige Ruhe zu erlangen, wenn man gerade schon fertig mit den Nerven ist.
Und das sind die Bewohner, die ich vermissen werde, wenn ich ende Mai weg gehe. Natürlich werde ich noch mal rumgehen, Kollegen und die Leute besuchen.
Und man findet solche Leute immer wieder, also Leute die einfach Zuckerstückchen sind, aber das wird man dann nicht vergleichen können.

Ich war heute zumindest sehr froh, die Station hinter mir lassen zu können, trotz meiner Zuckerstücke. Die können eben nicht alles ausgleichen.
Und der einzige Vorteil am Nachtdienst ist wohl, dass die Bewohner wenigstens alle schlafen und mir Fr. J. nicht die ganze Zeit folgen wird.

23. April 2012

Das Nichtstun und das Tun

Music: Sokee - Reibung
Mood:  Sowas von unmotiviert


Ich hab heute also noch einen freien Tag. Und ich könnte den unglaublich nutzen. Ich könnte.... mein Zimmer aufräumen. Ich könnte I. schnappen und noch was mit ihm machen. Aber mehr als ein bisschen Sport, eine Ladung Wäsche und die geschhirrspüle angeschmissen ist heute nicht gewesen. Und ich hab auch ehrlich gesagt keinen Bock ein wenig mehr zu machen.
Ich könnte weiter Bewerbungen schreiben - ach sein wir ehrlich, ich könnte meinen Arsch generell mal hochbewegen und Bewerbungen schreiben, aber ich hab derzeit einfach mal sowas von keine Lust. Also schiebe ich das mal wieder auf Samstag. Ich kann es nicht erklären.
Ich habe keinen Bock wieder lange arbeitslos zu sein, derzeit bin ich aber auch vollkommen lustlos. Ich schreibe Bewerbungen, mit Glück bekomme ich wieder eine Stelle und dann beginnt es wieder von vorne. Zwei Jahre reißt man sich den Arsch auf, springt ein, reißt Überstunden und dann?
Dann heißt es: "Danke war nett und auf wiedersehen" weil keiner bereit ist einen unbefristeten Arbeitsvertrag rauszurücken. Und dann geht es wieder von vorne los, wo man fester bestandteil eines Teams war.

Ich weiß das ist aktuell eine Phase und aus der werde ich auch wieder heraus kommen. Aber gerade stecke ich halt drinne und habe eine Null-Bock-Haltung.
Ja ich weiß, Schande über mein Haupt und so. Andererseits, sobald ich die ersten richtigen Bewerbungen rausgeschickt habe, werde ich auch rasch eine Stelle bekommen. Warum? Weil ich in einem Job bin, der immer wieder Leute sucht. Eben weil sie nur für zwei Jahre behalten werden und das war es dann.
Und im schlimmsten Fall rutschte ich also mal wieder in die moderne Form der Sklaverei und lande in einer Zeitarbeitsfirma.
Und ohne mir schmeicheln zu wollen - die würden sich dann sowieso nach mit die Finger lecken. Weiß ich, weil ich schon mal in einer gearbeitet habe.  Und ich birnge genügend Berufserfahrung mit, ebenso Motivation für diesen Beruf und gelte eigentlich immer als zuverlässig.
Sowas sehen die gerne - immerhin besser als unmotivierte Leute die vom Arbeitsamt vermittelt werden und keine Lust auf die Pflege haben.
Aber da haben wir auch das Problem. Jährlich werden zig Leute mit so einem Basis-Pflegekurs auf dem Markt geschmissen. Die Leute müssen das meist machen, obwohl sie null interesse an diesem Bereich haben.
Warum ausgerechnet die Pflege? Weil die immer wieder sucht. Weil es immer alte und kranke Menschen geben wird.
Nun haben wir also zu 50% Leute, die null Bock darauf haben, damit aber weiter vermittelt werden. Und schon sind sie raus aus der Statistik. Und die Firmen sind nicht gezwungen Personal zu behalten, denn nach zwei jahren nimmt man einfach einen neuen der auf den Markt geschmissen wurde. Vielleicht haben sie dann das Pech einen der zu erwischen, die vollkommen Falsch in diesem beruf sind, dann lässt man halt die Probezeit auslaufen und sucht wieder einen.
Denn interessanter Weise stellt mein Arbeitgeber momentan zwar Pflegehelfer ein, lässt meinen Vertrag aber ohne jede weiter Verlängerung und damit hat sich die Sache.

Anderseits kann ich froh sein. Hätten sie mir meinen vertrag nochmal verlängert und ich dementsprechend einen unbefristeten Vertrag, was wäre dann passiert. Ich hätte meinen Arsch in sicheren Gewässern und sein wir doch mal ehrlich - hat man diesen Punkt erstmal erreicht, fällt es den meisten unglaublich schwer, sich nochmal den Launen des Arbeitsmarktes auszusetzen. Man spielt vielleicht immer wieder mit dem Gedanken sich doch noch mal was Neues zu suchen, letztendlich bleibt man aber dann doch da wo man ist, weil man da einfach vertraut ist, weil man weiß, was man zu machen hat, was verlangt wird, weil man die Leute kennt und letztendlich: Weil man einen gesicherten Arbeitsplatz hat, den man nurnoch unter gewissen Vorraussetzungen verlieren kann. 
Ich mag meinen Arbeitsplatz, was vorallem an den Leuten liegt, mit denen ich zusammen arbeite. Aber Objektiv betrachtet gibt es auch Häuser, die weitaus besser bezahlen als den Mindesttarif.
Und ich habe in den zwei Jahren sehr gut beobachten können, wie das Arbeitsklima sich immer mehr verschlechtert hat auf Grund gewisser Faktoren. Das würde in den nächsten Jahren auch nicht besser werden, sondern auch nurnoch immer schlimmer.
Somit bin ich wenigstens gezwungen mir was neues zu suchen. Denn ich gehäre wohl zu der Sorte von Menschen, die - wenn sie endlich eine gewisse Sicherheit haben - diese wohl auch nicht mehr aufgeben werden.

Ich mag eine gewisse Stabilität in meinem Leben. Ich mag es durchaus, nicht nur für zwei Jahre planen zu können, sondern vielleicht auch ein wenig mehr in die Zukunft. Ich mag es nciht immer wieder neu umdenken zu müssen. Eigentlich würde ich gerne das Gefühl haben endlich angekommen zu sein.

Und ich weiß, das werde ich nicht durch Nichtstun erreichen. Also muss ich irgendwann meinen Arsch in Bewegung setzen.
Heute früh zeigte mir I. ein kleines Video und ich dachte mir nur: Faust aufs Auge.
Die Dinge geregelt kriegen ohne eine Funken Selbstdisziplin

In diesem Sinne.... ich habe ja noch ein paar Tage zeit.

22. April 2012

Weg mit dem Altem

Music: Alex Clare - Too Close
Mood: Schaun wir mal

Um ehrlich zu sein, ich mag meinen alten Blog. Ich mag ihn wirklich, weil dort viele schöne Sachen stehen. Aber... es stehen dort auch viele nicht so schöne Sachen. Natürlich könnte ich das alles einfach löschen. Einfach alles neu aufsetzen. Aber dafür ist es mir auch wieder zu schade. Es sind Erinnerungen. Und die sollen stehen bleiben. Also gibt es einen komplett neuen Blog, einen wo ich mich ein wenig austoben kann mit meinen begrenzten Möglichkeiten. 
Nach fast einem jahr der Trennung und der Trennungsgeschichte mit I. möchte ich das einfach nicht mehr fortsetzen. Es steht wie die ganze Geschichte drum herum und das ist gut so, aber ich möchte nicht weiter darüber nachdenken, indem ich das alles auch immer wieder lese.

Man muss es nicht verstehen. Ich bin manchmal ein wenig sonderar mit meinen Entscheidungen.

Und da wir bei "Weg mit dem Altem sind". Gestern war ich mit meiner Schwester also in der Schloßstraße. Wir haben Kaffee getrunken und die Sonne genossen. Und natürlich haben wir uns angeschaut, was so auf der Straße rumrennt. 
Vielleicht liegt es nun daran, dass wir beide seit einem Jahr Single sind, aber alles was man gesehen hat waren Paare oder aber Paare mit Kinderwagen. Vielleicht liegt das nun an der Jahreszeit. Es ist Frühling, die Leute verlieben sich wieder. 

Aber verdammt, es sind keine Singles unterwegs gewesen. Und so fragten wir uns also, wie das in einer Stadt wie Berlin sein kann. Es muss doch irgendwo in dieser riesen Stadt einen Mann geben, der interesse hat. Einen für sie, einen für mich. 
Nun könnte ich sagen: Jaaaa aber dafür musst du deinen Arsch noch mehr rausschwingen. Andererseits ist meine Schwester nur auf Tour in Clubs und die findet auch keinen. Und ohne jetzt auch die Tränendrüse und Mitleidsnummer drücken zu wollen:
Aber meine Schwester sieht im Gegensatz zu mir wirklich gut aus. Kann ich ganz objektiv sagen. 

Nach fast einem Jahr habe ich das Single-Dasein einfach mal irgendwie satt. Und da man draußen heute irgendwie keinen mehr findet oder ich aber die Sorte von Frau bin, die Mann nicht einfach auf der Straße anspricht, nutzt man eben das Internet. 
Ich finde das nicht verwerflich. Ich glaube heut zu Tage ist es nichts ungewöhnliches mehr, wenn man jemanden über das Internet kennen lernt. Es ist eben auch eine soziale Plattform in seinen Möglichkeiten. Und dabei meine ich nun nicht mal die "Social Networks". 

Ich bin also bei einer Community speziell in Berlin. Da gibt es ganz nette Leute. Mit einem wollte ich mich gestern treffen. Und dann? Keine Reaktion mehr - dabei wusste er von Anfang an, was ihn erwarten würde. Ich weiß also nicht was los war. Der Wunsch auf ein treffen kam auch von ihm, nicht von mir.

Ja und dann gibt es noch die Männer, wo ich mir denke: Niemals - egal wie nötig ich es haben sollte. Nicht weil sie schlecht aussehen. Das ist es nicht mal. Aber wenn schon in der ersten Mail steht, wie gerne er mich im Bett verwöhnen würde und wo ich nicht überall meine heiße Hände an ihn legen will.
 Näääääää.
Besonders nett war auch folgende Ansage: "Kuscheln, schmusen und maybe 20cm für deine Pussy" - und ich saß vor dem Rechner und konnte nicht anders als.... lachen. Aber eine Antwort im Sinne "Hahahahahahahaha" war mir dann auch zu schade.   

Aber dieses Jahr steht wohl ohnehin unter dem Motto: "Alles neu"

Ich muss mir einen neuen Arbeitsplatz suchen, ich versuche vorrangig einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Warum dann also nicht auch eine neue Beziehung. 
Aber wie das so oft ist, wenn man sucht, findet man nicht. Vielleicht sollte ich es wirklich machen - einfach Plakate anbringen. Neue Männer braucht das Land.
Wieder "neu".  


Es gab also gestern nicht mal irgendwelche Männer die alleine unterwegs waren und interessant. Dafür aber viel Sonne, stundenlange Frauengespräche (und ja, da schlackern manchen Leuten die Ohren) und ganz viel Kaffee.


Scheiß auf Starbucks, wenn man Dunkin Donuts hat. 


In diesem Sinne, einen schönen Sonntag euch.