19. September 2015

Einmal um die Ecke

Auch heute gibt es keine Musik.
Naja ich könnte jetzt bei Youtube nach etwas suchen mit Musikgezwitscher, aber dafür bin ich nun auch zu faul ;)

Ich höre jetzt also den Schwalben und Spatzen zu, hin und wieder das wiehren von Pferden um die Ecke. Einmal um die Ecke heißt übrigens "Zur Pferdekoppel" - also der Weg/die Straße - und wenn ich einmal nur ein wenig nach links schaue, sehe ich gerade auch zwei da stehen und friedlich grasen und genieße den Kaffee, den ich eben gekocht habe.

Die Anreise gestern war eigentlich sehr entspannt. Das wirklch anstrengende war nur typisch Berlin. Klassischer Freitag-Mittag-Verkehr. Überall stau, alles voll. Das war auch der Teil der Fahrt, wo mir ein wenig schlecht geworden ist. Immer dieses anfahren und wieder bremsen. Sobal wir es aber aus der Stadt geschafft hatten wurde es dann besser und die Autobahn auch immer freier.
Halb Fünf ungefähr sind wir angekommen und wollten den Schlüssel für unser kleines Häuschen aus dem Briefkasten holen... denkste ^^. Der war nicht da. Also mussten wir noch einen Momen warten. Ein kleines Telefonat und 20 Minuten später dürften wir dann hinein.
Es entspricht hier alles vollkommen den Bildern aus dem Internet, ist charmant und gemütlich eingerichtet und insgesamt alles sehr einladend. Wir sind sehr zufrieden.
Lustig war nur, dass D. und T. ihre Bettlaken vergessen hatten und dann erstmal überlegt haben o sie auf die schnelle zwei neue herbekommen.
Also wurde der Lebensmitteleinkauf so geplant, dass wir auf jeden Fall irgendwo da lang kommen, wo es auch Bettlaken gibt. Hat letztendlich alles gepasst, nachdem sie dann auch erstmal die falschen Größen genommen haben und die erst wieder umtauschen mussten.
Danach noch alles eingelauft für die Woche und den Kühlschrank damit vollgehauen und nun können wir es uns gut gehen lassen.
Das Grillen gestern hat zwar alles ein wenig gedauert, weil wir auch erst recht spät wieder hier an dem Ferienhaus angekommen sind, aber geschmeckt hat es dafür einfach umso besser.

Wähend T. und ich zusammen am Grill standen und uns Essen gekümmert haben, hat M. sich mal wieder mit der Technik und damit verbunden dem Fernseher vertraut gemacht. Ich verstehe all diese ganzen neuen Fernseher mit all ihren Funktionen einfach nicht mehr und sie überfordern mich.
Und wenn wir auch schon Sky haben, haben wir gleich mal ein wenig da reingeschaut. So überwältigend ist Pay-TV nun auch wirklich nicht. Ich weiß nicht ob man das wirklich unbedingt haben muss.
Die Festplatte am Fernseher bietet genügend Filme, da brauch man Sky meiner Meinung nach nun wirklich nicht.  Letztendlich haben wir uns dann kurz vor 12 noch einen Film angemacht, den ich aber nicht mal mehr ganz gesehen habe, sondern irgendwann ins Bett gewackelt bin.


M. hat sich heute früh sehr darüber amüsiert, dass ich es schaffe auch 1,80m für mich beanspruchen zu wollen. Ja das kann ich problemlos. Ich komme zwar auch mit 90cm aus, aber wenn ich mehr Platz habe, dann habe ich mehr! Irgendwann endet es damit, dass ich eher diagonal im Bett liege.
Das Bett ist zwar übrigens sehr gemütlich, aber ich musste mich gestern eine ganze Weile erstmal hin und her drehen, bis ich wusste wie ich liegen soll. War alles ein wenig ungewohnt und ich habe nur ein Kissen. Da fehlt schon mal das zweite Kissen um es knautschen zu können.


Was wir heute an Schandtaten treiben wollen wissen wir noch nicht, aber uns wird schon etwas einfallen. Dieses Wochenende soll es hier in dem Dorf (ich kann das hier nur als Dorf bezeichen - alles) ein Sommerfest und da werden wir wohl irgendwann mal vorbei schauen. Vielleicht werden wir auch noch zu dem See raus fahren vorher. Es soll heute recht warm werden.


Was das Beste ist, und von dem ich mich gester kaum lösen konnte, war der Nachthimmel. Einfach weil da so viel mehr Sterne sind. Nicht wie in der Großstadt wo man vielleicht eine Handvoll sehen kann. Es sah gestern einfach nur bombastisch aus. Und hinzu kommt diese fantastische Stille.
Ich habe das hier wirklich schon sehr lange gebraucht.
Ich mag Berlin, ich mag die Großstadt und die vielfältigen Möglichkeiten die sie bietet, aber hin und wieder bin ich nicht traurig drum, wenn ich dem ganzen Trubel auch einfach mal entfliehen kann. Ob ich dauerhaft auf den Land leben könnte? Vielleicht - aber dafür bräuchte ich auf jeden Fall einen Führerschein und ein Auto. Und ich habe beides nicht. Sein wir mal ehrlich: In Berlin braucht man nicht zwingend einen Führerschein. Natürlich kann es das um einiges angenehmer machen, ich würde in den meisten Fällen zumindest Morgens auch nicht so lange zur Arbeit brauchen. Aber nach dem Dienst oder zum Spätdienst hin würde ich dann das doppelte der Zeit brauchen und wäre mit der BVG genauso schnell, wenn nicht in manchen Fällen auch einfach schneller.
Natürlich ist es angenehmer, wenn man seine Einkäufe einfach ins Auto verstauen kann und nichts schleppen muss, aber dann nehme ich meinen treuen Drahtesel, packe den voll und schiebe ihn nach Hause, dann muss ich es auch nicht selber tragen.
Außerhalb der Großstadt wird es eben einfach schwieriger. Ich mein wir mussten gestern fast eine halbe Stunde fahren mit dem Auto, bis wir dann einen Aldi und etwas Kauflandähnliches hatten. Das ist mit dem Fahrrad dann wohl eben doch so eine Sache.


So und nun werde ich einfach weiterhin die Ruhe genießen.
In diesem Sinne...


17. September 2015

Entspannung

Heute mal keine Musik, heute mal keine Laune.
Aber das ist alles in Ordnung, denn ich schaue nebenbei her fern und meine Laune ist immernoch super, die erste Euphorie hat nachgelassen und so langsam macht es sich eben doch in mir breit, dass ich es wirklich geschafft habe.

Nun ist der M. hier und die ersten Tage waren wirklich schön. Wir haben ausgespannt, wir waren bei meiner Schwester, wir waren bei meiner Oma - die sich gerade den Fuß angebrochen hat - und haben uns mit meinem Vater getroffen.
Mit Thomas und Diana haben wir und auch noch gesprochen um die letzten Dinge für die Reise zu besprechen und das verbunden mit einer selbstgemachten vegetarischen Lasagne, die einfach nur fantastisch geschmeckt hat. Ja da kann auch ich ein Fan von Grünkern werden.
Und morgen geht es dann los. Ab an die Seenplatte.
Wir haben uns schon mal ein wenig informiert, was wir dort so schönes machen werden.
Vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, werden wir dann auch einen Tag an die Ostsee hoch fahren, was ich durchaus freuen würde. Wir müssen mal schauen wie das Wetter wird und unserer Fahrer auch Lust hat.
Ansonsten werden wir noch einen Ausflug machen zu dem ein oder anderen Naturschutzpark und natürlich die Therme um die Ecke belagern. Das ist etwas, auf das ich mich besonders freuen werde. Nicht mal wegen den ganzen Massagen die man dort bekommen kann, wenn man will, sondern einfach weil.....weil!
Vielleicht werde ich es ja auch schaffen das eine oder andere Bild zu mache. Es wird mir schon was werden, denke ich.
Mittags werden wir dann fahren. Und ich kann es kaum erwarten den ersten Morgen auf der Terasse zu sitzen und meinen Tee zu trinken, einfach nur dasitzen und einfach nichts machen.
Gut das mache ich jetzt auch morgens, aber da habe ich nicht so eine wundervolle Aussicht.

In diesem Sinne...

11. September 2015

Fertig....

music: Crazy in Love
mood: Absolut ungläubig

Es ist vorbei. Fertig. Drei Jahre Ausbildung liegen hinter mit und ich kann es noch immer nicht ganz fassen. Seit dem 9.9.15 darf ich sagen, die Ausbildung bestanden zu haben. Ich bin examinierte Altenpflegefachkraft.
Es wäre zwar sehr unwahrscheinlich gewesen durchzufallen und im nachinein wird wahrscheinlich auch keiner mehr nach den Noten fragen. Aber am Mittwoch bei der mündlichen Prüfung bin ich nochmal ein wenig ins schleudern gekommen und dachte mir nur.... mhm na mal sehen was das wird.
Letztendlich gehe ich aus dem schriftlichen Teil mit einer 1,8 - dem mündlichen teil einer 2,1 und aus dem praktischen Teil mit einer 1,0 heraus.... also insgesamt sogar noch Noten mit denen ich sogar sehr zufrieden sein kann - trotz dieser kleinen Aussetzer in der mündlichen Prüfung.

Meinen Arbeitsvertrag war ich schon unterschreiben. Ich bleibe ja in dem Unternehmen, in dem ich auch die Ausbildung absolviert habe. Die Startion auf der ich arbeiten werde, habe ich auch schon besucht und mich sehr gefreut all diese Leute wieder zu sehen. Und sie freuen sich ebenso auf mich.

Man möchte mich schon mal als stellvertretende WBL einarbeiten - darauf lässt sich mit Sicherheit aufbauen und ich werde das Schmerzkonzept unserer Station übernehmen, da diese sich gerade ein wenig versucht zu spezialisieren zur Pflege von Menscen mit chonischen Schmerzen. Nicht nur die medikamentöse Therapie eben, sondern auch die alternativen Möglichkeiten. Und ich denke das kann durchaus ein spannendes Feld werden.

Nachdem meine Ausbildung nun also vorbei war, habe ich mich gestern hingesetzt und.. ausgemistet. Und plötzlich fühlte sich mein Regal ziemlich nackt an, nachdem all die Unterlagen verschwunden sind. Ich bin hier ehrlich - das meiste davon habe ich in den Müll geworden, weil es oftmals eben nur irgendwelche Notizen waren oder Ausarbeitungen aus unserem Fachbuch - und da ich das behalte, brauche ich das zusammengefasste eben nicht noch mal unbedingt. Nur wenige Skipte und Ordner haben es geschafft diese Aufräumaktion zu überstehen. Im Grunde die beiden Fächer zu denen es keine Lehrbücher gab und dann noch alles, was mit der Thematik Schmerz zu tun hatte, da ich dieses Material wohl durchaus noch gebrauchen werde.

Viel wichtiger ist noch - da ist auch wieder mehr Platz in meinem Leben. Nicht mehr Arbeiten und dann noch die meiste Zeit danach mit lernen verbringen. Endlich wieder sowas wie einen gefühlten richtigen Feierabend haben.
Naja und jetzt habe ich ohnehin erstmal eine Menge an Zeit, da ich nun bis Anfang Oktober Urlaub habe. Am 30.9. geht esnoch zur Zeugnisvergabe und dann.... geht es eben wieder arbeiten.
Morgen kommt dann der M. her, der in dieser Zeit hier bleiben wird. Ende nächster Woche fahren wir dann in den Urlaub. Nicht sehr weit weg und so, es geht an die Mecklenburgische Seenplatte. Dort haben wir uns mit einem Päärchen aus meinem Kurs zusammen ein schickes kleines Ferienhaus gemietet und werden es uns dort gut gehen lassen.
Ehrlich gesagt freue ich mich auf die Ruhe die uns erwarten wird. Und ich werde es genießen morgens mit einer Tasse Tee im Garten zu sitzen und auf die Koppeln zu schauen.... und da wird kein Straßenlärm sein, dort wird nicht an jeder Ecke gebaut. Ruhe. Für Kopf, Körper und Herz....
Und ganz viel kuscheln mit M. inklusive. Vielleicht wird das Wetter ja noch gut genug sein, dass man die Schritte doch nochmal in den See wagen kann.... ansonsten werden wir uns einfach überraschen lassen.

So und in diesem Sinne...
Endlich aus die Maus mit der Ausbildung

30. Juli 2015

Ist es wirklich schon so spät?


Von der Uhrzeit her ist es das sicherlich gerade nicht. Ich habe nun die schriftlichen Prüfungen hinter mir, und ich bin froh. Sowohl die Tage davor, als auch die drei Tage waren ein Tanz auf meinem Nervenkostüm. Auch wenn man mir immer wieder sagte, man hätte mir das gar nicht angesehen. 
Ich bin vor und während der Prüfungen nach außen hin auch die Ruhe in Person. Nur in mir sieht das ein wenig anders aus. Nachdem ich die erste Klausur geschrieben hatte, war es aber auch nicht wirklich möglich der inneren Anspannung raum zu geben, es mussten noch zwei geschrieben werden. Am dritten Tag, nach der letzten Klausur hang ich danach nurnoch mit dem Kopf auf dem Tisch und wollte nichts anderes mehr, als nurnoch in mein Bett. Die Themen waren alle machbar. Erster Tag Palliativ Care und Ethik, zweiter Tag Parkinson und dritter Tag Sexualität im Alter und Konfliktlösung als Themen. Ich hab in keiner Klausur festgehangen und konnte alle in ihrer Aufgabenstellung nahtlos runterschreiben.
Das ist zumindest ein gutes Zeichen für mich. Die Noten erfahren wir allerdings erst im September am letzten Tag.
Und nun stehen noch die praktische und die mündliche Prüfung aus.  Die praktische Prüfung ist nun im August und ich sehe dieser ein wenig.... zweifelnd entgegen. Ich bereite mich darauf vor, so gut ich kann, dennoch ist das alles nicht so einfach mit dem Einsatzort an dem ich bin. Von Seiten der Praxisanleiterin kann ich nicht sehr viel erwarten, auch wenn sie wirklich lieb und nett ist.
Alle finden es großartig wie selbstständig ich arbeite, dass man mir kaum etwas erklären muss. Und irgendwo ist es sicherlich auch ein Kompliment, aber das hilft mir in der Prüfungsvorbereitung erstmal wenig.
Und dann kommt da eben noch die mündliche Prüfung. Der sehe ich aber wieder weitaus entspannter entgegen. 

Und nun sitze ich hier und frage mich, ob wirklich bald drei Jahre vorbei sind. Ich hab das Gefühl das ist gerade erst wenige Tage her, dass wir unser Projekt hatten. Dass es gerade mal einige Wochen her ist, dass wir alle das erste mal in unserem Raum waren und uns nicht kannten.
Es ist echt schon wieder eine Ewigkeit her, dass M. bei mir war. April liegt nun immerhin auch schon wieder eine Weile zurück. 

Ich merke wie meine Kraftreserven inzwischen ziemlich leer sind. Besonders weil ich dauerhaft so eine nervige Erkältung mit mir rumschleppe. Aber ich habe nicht wirklich Zeit diese mal auszukurieren. Stichtag ist der 9. September. Ich glaube in dem Moment wo ich rausgehe mit dem Wissen ob ich alles bestanden habe oder nicht, werde ich einfach die nächste Bank nehmen, mich darauf fallen lassen und mich weigern mich die nächsten Stunden zu bewegen.
Und danach habe ich den Rest des Monats Urlaub. M. wird dann her kommen und wir fahren zusammen mit einem Paar aus meinem Kurs für eine Woche in den Urlaub. Auch da befürchte ich, dass ich mich maximal noch in den Garten schleppen werde und mich dann einfach auf eine Decke fallen lasse und weiter schlafen werde.
Schlaf ist derzeit ohnehin so eine Sache. Ich könnte schlafen, den ganzen Tag, die ganze Nacht. Ich will mich nur in mein Bett kuscheln, die Decke über den Kopf ziehen und die Welt für eine Weile ausschalten. Aber das Leben ist ja bekannter Weise kein Ponyhof. Schade eigentlich.

Ich frage mich immer wieder, wie drei Jahre so schnell vorbei gehen konnten. Natürlich ist die Zeit rückwirkend immer schneller vergangen, als wenn man den Berg quasi noch vor sich hat. Dennoch ist es gerade wegen der Ausbildung einfach besonders krass.

Aber: Ich habe schon einen Arbeitsplatz, sollte ich das Examen bestanden haben. Dort, wo ich immer wieder zurück hin wollte. Auf dem Wohnbereich, an dem ich mich in all den Jahren am wohlsten gefühlt habe. Und ich kann es kaum noch erwarten. Und dafür fühlt sich die Zeit bis Oktober dafür wieder viel zu lange an.
Tja, wie war das noch mit dem Berg, den man vor sich hat?

In diesem Sinne....



15. März 2015

Projekt und Sonstiges



Music: Andreas Bourani – Auf anderen Wegen
Mood:  Irgendwas zwischen vollkommen platt und absolut aufgedreht

Nun ist die erste Woche unseres Projektes vorbei und ich habe gerade meinen letzten von drei Nachtdiensten hinter mich gebracht. Ich bin gerade nach Hause gekommen und kann noch nicht schlafen, obwohl ich vollkommen übermüdet bin.  Wie immer nach der ersten, dritten und manchmal auch fünften Nacht, während die zweite und vierte dann immer die Hölle für mich sind, weil ich auf diese nicht sonderlich gut schlafen kann. 

Insgesamt war es durchmischte Woche, die Nachtdienste waren entspannt dank meines Kollegen, die Frühdienste…. Nun was soll ich sagen. Arbeitstechnisch machen wir uns sicherlich nicht kaputt. 9 Leute im Frühdienst sind dann aber doch einfach zu viel. Man muss sich um jeden Funken Arbeit regelrecht streiten, damit man nicht das Gefühl hat gar nichts zu machen. 

Und wie befürchtet gibt es nach der ersten Woche auch schon die ersten Spannungen. Früh- und Spätdienst schieben sich gegenseitig Vorwürfe zu seit drei Tagen und es ist anstrengend. Ich bin der Meinung die Leute sollten sich mal gerade alle ein wenig fangen und einen Gang herunter schalten. 

Auch gibt es einige Probleme mit dem neuen Dokumentationssystem, was seit Beginn des Jahres eingeführt wurde. So wie diese Dokumentation derzeit geführt wird in diesem Haus, ergibt vieles keinen Sinn oder erscheint widersprüchlich zu dem eigentlichen Sinn – nämlich die Dokumentation zu verkürzen.  Und natürlich wirken wir Schüler da gerade ja alle ach so überambitioniert und würden das nicht verstehen. Dass wir genauso wie das Stammpersonal schon darauf geschult wurden seit November ist ja vollkommen nebensächlich. Aber es ist wie es ist. 

Ansonsten habe ich weiterhin das Gefühl, dass die Zeit weiter verrinnt. Woche um Woche scheint kürzer zu werden und das Examen immer mehr in den Vordergrund zu rutschen. Und zu diesem Zeitpunkt will mein kleiner innerer Schweinehund zuschlagen. Ich kann mich im Moment nicht zum Lernen motivieren.  Noch behalte ich wirklich den Inhalt, wenn ich mich dann dazu aufraffe.  Vielleicht bin ich einfach nur ein wenig Urlaubsreif. Noch vier Wochen, dann haben wir endlich wieder eine Woche Urlaub.

Ich hoffe immer noch, dass M. und ich das irgendwie hinbekommen und er diese Woche zu mir kommen kann. Auch wenn sein Zeitplan uns das ein wenig schwierig gestaltet das umzusetzen.  Ich würde gerne mit ihm zusammen ein wenig Kraft tanken, besonders weil es danach bis September kaum noch eine Möglichkeit gibt, dass wir uns sehen. 

Das heutige Lied hat übrigens nichts mit M. zu tun. Aber ein Stückweit mit dem Ipünktchen. Auch wenn wir keinen Kontakt mehr haben seit er fort gezogen ist – eine sich selbst erfüllende Prophezeiung oder doch einfach nur wie vorhergesehen – aber nun kam die Tage doch nochmal Post für ihn hier an. Ich höre über dritte immer wieder mal von ihm, aber das ist auch nicht sonderlich viel und im Grunde möchte ich es auch nicht wissen.  Aber derzeit habe ich wieder einen Faible für deutschsprachige Lieder und dieses Lied schwirrte mir nun schon seit Tagen im Kopf herum. Und irgendwie musste ich da nun mal auch an den I. denken.
Ich wünschte ich könnte sagen, dass er keine bleibenden Spuren hinterlassen hat, aber nach den ganzen Jahren mit ihm zusammen ist es einfach Unsinn sich das zu wünschen. 

Und nun überlege ich, ob ich ins Bett gehen soll, oder eben nicht. Wirklich müde bin ich nicht, dennoch werde ich irgendwann werden und dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich erst recht nicht einschlafen kann. Zugleich ist der Gedanke verlockend sich mit leiser Musik ins Bett zu legen und einfach dem Regen zuzuhören. Ich vermute ich habe mir hier gerade selber die Antwort gegeben und werde nun also wohl mein Bett mit meiner Anwesenheit beehren – kommt im Moment ja nicht so oft vor.

25. Januar 2015

Rückblick, Aussicht und ein wenig anderer Kram

mood: ausgeglichen, dennoch ein bischen wehmütig
music: Globus - The Promise


Ich hab heute frei, was mich schon mal sehr begeistert, da ich die letzten Wochenenden komplett durchgearbeitet habe. Sicherlich habe ich dafür mal in der Woche frei, aber dann steht allerhand auf dem Plan. Heute habe ich einfach den Tag für mich und ich beginne und genieße ihn mit Musik und einem Cappucino.
Allerdings heißt das nun auch, dass meine letzte Woche in dieser Einrichtung beginnt. Ich finde dies sehr schade. Wenn die Einsätze furchtbar verlaufen, dann kann man sich immer vor Augen halten, dass man ja nurnnoch ein paar Wochen durchhalten muss und dann ist man von dort weg.
Dieser Einsatz ist alles andere als furchtbar. Ich fühle mich wohl in dem Team und dieses schätzt meine Arbeit und mag mich ebenso. Die Feedbacks die ich immer wieder erhalte sind durchgängig positiv und meine Kollegen sagen ebenso immer wieder, wie schade sie es finden und wie gerne sie mich behalten würden. Ebenso sagen sie, sie würden sich alle sehr freuen wenn ich nach der Ausbildung im Oktober zu ihnen komme.
Und das ist es, was mich ein wenig wehmütig werden lässt. Wo sonst oftmals Gleichgültigkeit oder Erleichterung ist, wenn der Einsatz zu Ende geht, bin ich hier wirklich traurig. Besonders weil es ein recht kurzer Einsatz war. Ich würde gerne bleiben, ich würde gerne meinen Examenseinsatz haben, ich würde, ich wünschte.... aber all das spielt keine Rolle. Da ist die Schule dann gnadenlos.
Auch wenn ich nicht viel Zeit habe durch einen ziemlich langen Fahrweg, das macht es alles wett und vorallem macht die Arbeit wirklich Spaß.

Was erwartet mich stattdessen? Fünf Wochen Schule im Anschluss und dann nochmal bis April ein neuer Einsatz mit einem Projekt. Aber der Reihe nach: Der Stundenplan für die Schule ist..... naja. Wieder mal durch Gesetzestexte wühlen, ziemlich trockene Themen und mehrere Präsentationen und zwei Klausuren. Meine Motivation ist derzeit unterhalb des Kellers und spielt mit mir verstecken.
Natürlich freue ich mich einige aus meinem Kurs wieder zu sehen, aber das betrifft eben nicht alle.
Und damit wären wir bei dem Projekt. Unser ganzer Kurs wird für ungefähr 6 Wochen die Leitung eines Wohnbereichs unter Begleitung von Fachkräften und Dozenten übernehmen.
Theoretisch ein spannendes Projekt, praktisch sehe ich schon die Fetzen fliegen, da sich unser Kurs im gesamten nicht wirklich grün ist.  Hinzu kommt für 95% ein sehr langer Fahrtweg weil das Haus weit abgelegen ist. Die Unzufriedenheit darüber mit den Spannungen im Kurs und das in Dienste zusammengefercht... ich weiß ehrlich gesagt nicht wie das werden soll und obwohl ich mich über dieses Projekt freuen sollte, blicke ich diesem eher mit Magenschmerzen entgegen.

Ansonsten ist mein Alltag derzeit tatsächlich überwiegend durch meinen Fahrweg bestimmt. Aber das stört mich nicht. Ich hab ja jetzt ein Tablet und versüßemit die Zeit mit diesem überwiegend durchs Lesen. Mir ist schon klar, dass man nicht zwingend ein Tablet braucht, aber nun wo ich es habe will ich es auch nicht mehr hergeben.
Wahrscheinlich hätte es auch ein einfacher E-book-reader getan, aber da waren die die Möglichkeiten dann doch zu sehr eingeschränkt und mit der Kindleapp kann ich die ebooks eben genauso gut lesen.

Tja und dann ist da M. - viel Zeit haben wir im Moment auch nicht füreinander durch meine Schichten. Entweder ich schlafe wenn er dann endlich Zeit hat oder aber wir sind beide Nachts so fix und fertig vom Tag, dass da auch nicht viel zu holen ist. Aber wozu gibt es Whatsapp und so weiter und so fort. Dennoch vermisse ich es durchaus mit ihm zu telefonieren und seine beruhigende Stimme zu hören. Zudem stecken wir gerade in der Terminplanung fest, wann er wieder hoch nach Berlin kommen kann. Entweder ebi mir sieht es gruselig aus oder bei ihm. Ich wusste zwar schon vorher, dass es mit der Entfernung nicht einfach wird, aber ich verfluche sie mal wieder.

Tja und ansonsten.... für diesen Tag habe ich nichts weiter mehr geplant - außer vielleicht dich mal was für die Schule zu tun. Ein ganz klein wenig. So ganz dem Faultier will ich dann auch wieder nicht nachgeben. Und gerade in Bezug auf die Klausuren sollte ich vielleicht doch ein klein wenig was machen.

In diesem Sinne wünsche ich allen die das lesen einen wundervollen Sonntag.

8. Januar 2015

Bitte aus dem Kalender streichen

mood: irgendwie schlapp
music: Hans Zimmer - Time


Heute ist so einer dieser Tage wo ich mir denke er sollte aus dem Kalender gestrichen werden. Mal davon abgesehen, dass es mir heute irgendwie einfach nicht gut geht sowohl körperlich als auch seelisch, ist er auch einfach blöd gelaufen.


Es fing schon damit an, dass ich heute einfach mal gnadenlos verschlafen habe. Und ich hasse es zu verschlafen. Dies kommt zwar sehr sehr selten vor, aber das macht es nicht wirklich besser. Und der Wecker heute früh um vier machte es nicht wirklich einfach aus den Federn zu kommen. Besonders weil mein Bett noch so schön warm war, weil die Kissen immernoch ein wenig nach M. riechen und weil es draußen regnete. 

Hinzu kam die Tatsache, dass mein Kreislauf sich um diese Zeit einfach weigern wollte in Schwung zu kommen. Und aus dem "Nur ganz kurz" wurde dann eben doch länger.
Als ich aufgewacht bin habe ich sofort auf Arbeit angerufen und meine Wohnbereichsleitung hat das alles auch ganz entspannt aufgenommen, aber das ändert nichts an dem blöden Gefühl welches ich dann einfach habe.


Innerhalb von 10 Minuten war ich fertig und sprang zum Bus - der hatte Verspätung, somit konnte ich eine Bahn dann nochmal später erwischen. Diese Bahn war dann auch noch der Meinung zwischen drin Verzögern zu müssen und das alles wenn man ohnehin schon gestresst ist macht es wirklich - wirklich! - nicht besser.
Irgendwann bin ich dann mal endlich auf Arbeit angekommen. Alles nicht so wild laut WBL - mich nervt es dennoch unglaublich.

Wirklich fit bin ich dann im Laufe des Tages auch nicht mehr geworden. Mein Kreislauf wollte und wollte einfach nicht. Also boxte ich mich durch, versuchte meinen anvertrauten Schüler weiter durchs Projekt zu begleiten, quälte mich durch das Projektgespräch mit dem Dozenten der heute zu Besuch kam und hatte dann noch die Ehre vor 5 Leuten einen Dauerkatheter zu legen. Viel Erfahrung habe ich dabei nicht - konnte das gerade zwei mal innerhalb der Ausbildung machen - und die Fragen zwischen drin immer wieder haben mich ziemlich aus dem Konzept gebracht. Dabei hatte ich gebeten Fragen vorher oder nach der ganzen Prozedur zu stellen. Wenig Übung, Nervosität und dann noch Fragen die einen immer wieder raus bringen machen es nicht einfacher und ich bin von dem fehlenden Feingefühl des einen Schülers reichlich genervt gewesen, der dafür absolut kein Verständnis aufgebracht hat und mit mit Fragen weiter bombadierte.
Aber der Katheter liegt und das gleich auf anhieb.

Irgendwann ging dieser Arbeitstag also herum und ich freute mich schon mich nun endlich mal in einer Umkleidekabine umziehen zu können zum Feierabend (Man muss dazu sagen das konnte ich vorher nicht weil kein Platz frei) und musste feststellen, dass die Umkleiden für Schüler unisex sind.
Das merkte ich dann daran, als ich in Unterwäsche dastand und mein Schüler W. dann reinplatzte.

Um das ganze derzeit ein wenig zu vereinfachen: Auf dem Wohnbereich auf dem ich nun eingesetzt bin gibt es insgesamt 4 Schüler: H. und W. aus dem ersten Semester (1. Lehrjahr), die B. aus dem dritten Semester (2. Lehrjahr) und mich 5. Semester (3. Lehrjahr).
Es gibt ein Projekt, das nennt sich "Schüler leiten Schüler an" und die Drittsemester begleiten, betreuen und übernehmen die Anleitung der Erstsemester für eine Woche.
Da die Erstsemester zu Beginn noch mehr Leute sind als die Drittsemester kommt es eben oft vor, dass die Fünftsemester das ganze dann mit unterstützen.Letztes Jahr war die B. schon meine Schülerin die ich anleiten dürfte und ich habe mich sehr gefreut nochmal mit ihr zusammen eingesetzt zu sein. Was die anderen beiden angeht - die Erstsemester - so scheine ich mit W. Glück zu haben. Mit dem H. wäre meine Geduld wahrscheinlich schnell ausgereizt gewesen.

Und da stand ich nun also vollkommen Überrascht und W. ließ sich nicht davon aufhalten. Wenigstens hatte er sich einen Kommentar verkniffen und brabbelte nur was von unheimlichen Blicken. Ich will nicht sagen, dass ich verklemmt bin aber ich hätte schon lieber vorher gewusst, dass die Umkleide bei Schülern dann doch Unisex ist. Und W. ist so ein Kerl....naaaaa ich weiß nicht.

Als ich dann endlich mal wieder zu Hause war hab ich mich mit ein wenig Haushalt abgemüht, mir was zu Essen gemacht (es duftet schon) und der Gedanke noch unter die Dusche zu hüpfen ist auch nicht gerade mehr motivierend, da meine Beine sich wabbelig wie Wackelpudding anfühlen.
Irgendwie ist das heute alles nicht mein Tag. Und wenn ich ihn schon nicht streichen kann, dann werde ich ihn wenigstens früher beenden. Ich höre das Bettchen schon rufen.

In diesem Sinne
die müde Cida

5. Januar 2015

*hüstel*

mood: ach wirklich?
music: Robyn - Do it again


Jajaja - ich weiß. Es ist mal wieder viel zu lange her. Die Zeit ist für so vieles knapp geworden. Aber so langsam bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es Zeit wird wieder mehr Ausgleich für mich zu schaffen.

Die Ausbildung läuft gut und es wäre auch irgendwie erschreckend wenn nicht, immerhin investiere ich zu viel Zeit fürs lernen und üben und den ganzen Kram. Da soll es sich auch lohnen. Ich werde mit ziemlich guten Vornoten im Oktober ins Examen hinein gehen und kann mich also in der Hinsicht nicht beschweren.
Ich habe in meinem Kurs sehr liebe Leute kennen gelernt die ich inzwischen auch nicht mehr missen möchte und ich genieße es auch meine Freizeit mit ihnen zu verbringen auch wenn die Zeit dafür auch hier knapp geworden ist.

Mein Alltag besteht inzwischen eher nurnoch aus aufstehen und zur Schule / Dienst gehen. Nach Hause kommen, ein wenig was im Haushalt machen, kurz bei Allods einloggen und ein paar Dinge machen, lernen und irgendwann wieder ins Bett gehen.
Die wenige Zeit die mir dazwischen bleibt nutze ich dann doch mal eher mit faul sein und solchen Mist.

Aber so wirklich füllt mich das auch nicht mehr aus. Mir fehlt das schreiben und mir fehlen gewisse Menschen. Einen wirklichen kreativen Ausgleich zur Arbeit habe ich einfach nicht mehr wirklich und das sollte sich so langsam aber sicher wieder ändern.

Das hat nun auch nichts mehr mit den Vorsätzen zum neuen Jahr zu tun - ganz im Gegenteil.