1. Juli 2012

Von Gewittern und anderen Dingen

music: none
mood: Träge


Es sind ja nun wieder einige Tage ins Land gezogen. Wirklich viel gravierendes ist nicht passiert. Ich war unterwegs und hab alles zusammen gesucht an Unterlagen, die ich für die Ausbildung noch brauchte.
Ich habe viel mit meiner Schwester zusammen gesessen oder war bei meiner Familie. Familie ist immernoch die Beste. Ich war nette Nichte für meine Tante, eifrige Enkelin für meine Oma.
Und nun bin ich krank. Nichts wirklic gravierendes eigentlich. Ich hatte Donnerstag nach dem Baden ein seltsames Gefühl im Ohr, wie so ein Druck. ich dachte mir das wäre nach dem Baden gewesen.
Als es freitag aber noch immer da war und ich auf dem Ohr nichts mehr hörte, da fand ich das nicht lustig. Nicht nur, weil das echt scheiße ist, sondern weil ich Freitag eigentlich zum Probearbeiten sollte.
Also meine Tante angerufen, denn das wäre bei ihr im Heim gewesen und ab zum HNO.
Ergebnis: Nasennebenhölenentzündung und das hat sich wohl alles verlagert und auf den Gehörgang gedrückt oder so ein Scheiß in der Art.
Penecilin, Gelomyrthol und Nasenpsray sind die Tage meine festen Begleiter, aber es hilft wenigstens und ich höre wieder. Ich fand das echt ärgerlich wegen dem Probearbeiten. Es wäre perfekt gewesen. Bis ende September, einfach als Aushilfe. Ich wollte jetzt nicht bis Oktober herum sitzen.
Aber die waren so freundlich, dass ich am Donnerstag noch mal kommen darf. Also darf man an der Stelle auch noch mal Daumen drücken.

Ansonsten machte mir nun zu dem Schnupfen die Hitze auch noch zu schaffen. Nachdem schon Freitag, dann Samstag Mittag und dann Samstag Nachmittag ein Gewetter angekündigt war, kam es heute Nacht um drei dann endlich angezogen. Und was das für ein Gewitter war.
Da ich eh nicht schlafen konnte, konnte ich es wenigstens von Anfang an beobachten. Und ich gehöre zu den Menschen die Gewitter mögen.
Es kündigte sich schon vorher an durch das auffrischen des Windes und der Geruch in der warmen Luft veränderte sich. Und dann? Dann war es da. Wie ein Paukenschlag.
Es war nicht ein Blitze und sekunden später ein grollen - es war über uns - der Himmel war stetig durchzuckt von Licht, teilweise erhellten die Blitze die Räume so sehr, dass man hätte problemlos lesen können. Nicht vereinzelte - es war ein einziges Zucken und Donnerschlagen, teilweise so laut, dass es einen nicht nur aus dem Schlaf gerissen hätte. Die verdammten Böller zu den Fußballspielen sind Nichts dagegen gewesen. Und ich tat nichts anderes, als am Fenster zu sitzen und zum Himmel zu schaun. Volle geschlagene zehn Minuten, dann entschied sich das Gedwitter weiterzuziehen, die Blitze wurden weniger, das Grollen hielt noch immer an. Von mir aus hätte es die ganze Nacht über uns bleiben können.
Ich finde Gewitter beruhigend, obwohl viele Angst davor haben. Ich kann mich dabei vollkommen entspannt hinlegen, zum Himmel schaun und auch dabei einschlafen. Aber meist will ich das nicht, weil ich dieses Bild mag. Auch wenn ich mir in diesen Momenten immer wünsche, nicht alleine zu sein, sondern dieses Erlebnis teilen zu können.
Und unweigerlich musste ich an T. denken. Uns verbinden einige Momente, die ich nun nicht schwärmerisch als magisch bezeichnen würde. Aber es sind Momente, die niemals verblassen werden. Momente von denen man selbst noch Jahre später zehren kann. Sei es diese eine Nacht am See gewesen (und das liegt wirklich viele Jahre zurück), sei es damals zu Winter gewesen als wir Nachts im ersten Schnee spazieren waren. Oder sei es letztes Jahr gewesen, als T. zu mir zu Besuch kam und wir ein ähnliches Gewitter bewundern konnten, einfach nebeneinander im Bett lagen. Seine Hand in meinem Haar vergraben und mein Kopf an seiner Brust ruhte.
Es geht nicht darum inwieweit diese Dinge weitergegangen sind - tatsächlich sind diese Momente vollkommen unschuldig. sie sind rein von jedem Hintergedanken. Und solch intensive Erlebnisse hatte ich eigentlich nur mit T.
Zugleich finde ich es beruhigend, dass ich das nicht von I. behaupten kann. Sicherlich hatten wir unsere Momente, aber.... sie verblassen mit der Zeit. Sind verblasst. Und es ist gut so. Es gibt kaum Momente wo ich mir wünschte I. wäre da. Es gibt nur jene wo ich T. bei mir haben will.


Okay, außer gestern Mittag auf dem dem Heimweg - da hätte ich gerne I. bei mir gehabt. Zum einem damit er die Einkäufe tragen kann (hrhr) zum anderen aber wegen einem lustigen Ereignis.
Wer den Film "A Gamers Day" kennt, hätte es verstanden. Ich hatte zumindest einen schallenden Lachanfall auf der Straße, als ein kleiner Bub von 13 oder 14 mit lauter Musik über die Straße lief. In ach so coolen Gangstaaaaa-Klamotten und mit diesem Lied Usher - Yeah! ich konnte einfach nicht mehr - aber dazu muss man den Film kennen.

So, und nun warte ich auf meine Bestellung voll von Sushi, werde mich mit Taschentüchern und Essen hinflacken und die Welt an mir vorbei ziehen lassen.