17. April 2016

Wie die Zeit vergeht

music: Gestört aber Geil
mood: Dinge und so

Ja es ist nun wieder eine Weile her. Wie die Dinge eben manchmal so sind. Es hatte sich einfach viel getan in den letzten Monaten.
Nicht nur, dass ich im Grunde im Beruf und im Pflegealltag angekommen bin - nein ich hatte keine Illusionen darüber - ich bin auch umgezogen. Und das alles ging irgendwie so schnell, dass ich es selber nicht so ganz fassen konnte.
Wohnungen zu suchen in Berlin ist nun nicht unbedingt das, was man wirklich will. Wenn man natürlich einen unbegrenzten Spielraum für die Miete hat, mag das alles ja wunderbar sein, aber wer hat das schon.
Entweder waren die Wohnungen eine einfache Katastrophe und man musste schon überlegen ob selber bauen nicht günstiger sein würde, oder aber sie waren von der Miete her tückisch, weil da Staffelmietverträge lauerten.
Und wenn eine Wohnung doch mal gut war und auch preislich passte, waren da mindestens 280 andere Bewerber.

Diese Wohnung konnte ich nicht mal selber besichtigen, sondern meine Mutti hat sie für mich angeschaut und mit Bilder versorgt. Ich dachte schon das alles würde nichts werden. Und dann, zwei tage später kam der Anruf, dass ich die Wohnung haben könnte.
Tja und dann bin ich ne Woche später eben schon umgezogen.
M. war zu dieser Zeit auch in Berlin und ohnehin schon darauf eingestellt, dass es gut sein kann, dass ich bis dahin vielleicht eine Wohnung habe. Er hat mir geholfen und das wirklich auf vielen Wegen.
Tatsächlich ging der Umzug auch relativ entspannt von statten.
Nun sitze ich hier, in der neuen Wohnung und habe mich mehr oder weniger eingelebt.
Theoretisch war so renovierungstechnisch auch gar nicht so viel zu machen. Allerdings habe ich mich dazu entschieden die Küche dann doch komplett neu zu machen, was nun also ein etwas größeres Projekt ist, aber dann ist alles gut.
Zwei schön geschnittene Zimmer, ein herrlicher Balkon und alles meins. Nichts mehr teilen müssen, nicht mehr schimpfen weil mein Mitbewohner seinen Scheiß hat rumliegen lassen. Das ist alles nicht mehr der Fall und ich bin glücklich.

Ab nächster Woche startet meine Fortbildung zum Sprachbegleiter. Also auch beruflich entwickelt sich da ein wenig was. Tatsächlich bin ich inzwischen stellvertretende WBL und ab nächstes Jahr wird dann geschaut, ob ich das wirklich machen möchte. Dann wird auch geschaut dass ich die Weiterbildung dazu bekommen werde.
Zudem habe ich festgestellt, dass es mir durchaus Spaß macht Schüler an meiner Seite zu haben und ihnen etwas zu erklären und zu zeigen. Sicherlich hängt das auch von den Schülern ab, wieviel Interesse sie zeigen. Aber ich weiß selber wie schwer es war, eine gute Anleitung in der Ausbildung zu erhalten. Umso mehr liegt es mir tatsächlich am Herzen, dass es den Schülern bei uns auf dem Bereich nicht so geht, und sie wirklich etwas in ihrem Einsatz mitnehmen.

Ansonsten ist es der ganz normale Wahnsinn. Vielleicht ein wenig mehr, weil wir derzeit einen Krankenstand von 45% haben und das nicht mehr sonderlich lustig ist. Ich würde gerne einige Aufgaben erledigen die ich machen soll, das Problem ist einfach, dass mir die Zeit dafür fehlt. Ich bin froh, wenn ich den alltäglichen Betrieb schaffe ohne zu viel Arbeit für den nächsten Dienst zu lassen.
oftmals ist es nur eine Fachkraft, die insgesamt Behandlungspflege für knapp 80 Bewohner machen soll.
Und wenn man das schafft, ist man froh, wenn man noch irgendwie die Dokumentation am laufen hält. Ach nicht zu vergessen: Da sind ja auch noch Menschen hinter dem Papier.
Und dann steht man da und fragt sich was man alles gemacht hat, dass man nicht die Zeit hatte noch 4 Visiten in einer Woche zu machen.
Letzte Woche hatte ich mein jährliches Mitarbeitergespräch und wies meine PDL darauf hin, dass ich die Visiten ja machen würde, die sie mir aufgetragen hat, ich dann dafür aber Überstunden machen müsste, da es in der normalen Besetzung einfach im Moment nicht möglich ist.
Nein davon war sie dann auch nicht sonderlich begeistert, weil wir ja eigentlich keine Überstunden aufbauen sollen. Eigentlich... mhm... würden wir das nicht machen, würden wir die Dienste gar nicht erst besetzt bekommen. Ich habe nicht umsonst inzwischen 40 Überstunden aufgebaut.
Denken sie dran, diese zeitnah abzubauen. Ich habe zu diesen Worten nur genickt und mit meinen Teil gedacht.

Ansonsten schlägt bei mir noch die Allergie-Zeit zu. Der übliche Wahnsinn also. Wobei ich das Gefühl habe, dass das mit den Pollen dieses Jahr wieder schlimmer ist.
Ich gehöre eben zu den seltsamen Menschen, die sich im Frühling über kalte regnerische Tage freuen.

Jetzt trinke ich noch meinen Rest an Kaffee aus und werde dann zur Arbeit.

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